Seite - 19 - in Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Bild der Seite - 19 -
Text der Seite - 19 -
dem Drucke der Kreuzschiffgewülbc entgegen-
wirken, lind die Uorhallen zn den Eingängen
in das (l)ucrhnus eingebaut. lede der beiden
Seitcnpforten führt im Tympnnon oberhalb des
Sturzes ein Nclief. <!ie UorhnIIc dazu öffnet sich
nach außen mit drei Spitzbogen, an deren Pfeilern
uier Lulderdächcr mit Statuen angebracht sind.
Uier andere solcher Figuren stehen in den
durchbrochenen Fialen, mit denen sich die
Strebemnsscu oberhalb des Portalbnucs zncrst
verjüngen. Der Portalbau schließt mit einer
Plattform, um ivclche die Galerie des Capcllcn-
liranzesivcitergesührt ist. llnscoloffaleKreuzschiff-
Fenster ist bis auf die gleiche Höhe hcrnbgcführt.
Die Hauptfncnde ivird durch die beiden,
den Seitenschiffen vorgelegten Thürme Nnnkirt
uud vou deni Dachgiebcl des Hochschiffes bekrönt.
Drei große Portale führen durch die Stirnseite
oder Hnuptsacnde der Kirche in das innere
derselben, das größere mittlere in das Haupt-
schiff, die beiden anderen in die Seitenschiffe.
X^Ue drei sind zu einem eiuheitlicheu Portnlbaue
vereinigt, welcher das unterste, am meilten
durchgebildete und am reichste» geschmückte
Stockwerk der Hnuptfacnde bildet. Zede der
drei Mrten nimmt den ganzen luunn zwischen
den mächtige» Strebepfeilern der Jacade ein.
Analog dem llaumverhaltniß im ^»»er» des
Schiffes ist das Hiuiptportal »och einmal so breit
als die Scitenportale, und demgemäß steigt sei»
Spitzbogen auch bedeutend höher empor. In de»
tiefe», »ach !»»e» sich verjüngenden Leibungen
der Portale sind Kehluugeu und dari» Figuren-
Nischen angebracht, und zwar in den lieben-
portalen zn jeder Seite nvei, also zusammen vier,
in dein viel reicher gezierten Mittelportale aber
doppelt l'o viele in einer lleihe, und darüber
noch eiue andere eben solche iieihe, somit beider-
seils zweimal vier, nnd znsammen lechszchn
Mdcrnischen. <!ie ^,rchivolten, luelche über den
Baldachinen dieser Nischen aufsteigen, sind mit
Glatlwerk nnd pl>antastischen Chiertratzen reich
gefchmückt. Nie dauon eingeschloffencn Iüllnngen
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
- Titel
- Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
- Autor
- Moriz Thausing
- Verlag
- Verlag von R. v. Waldheim
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 25.0 x 33.2 cm
- Seiten
- 148
- Schlagwörter
- Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918