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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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W a s zunächst das Materiale anbelangt, aus welchem die Uotiukirchc aufgeführt ist, kaineu folgende Steinnrtcu zur Ucrweuduug: Kreideknlk ans Grisignnno in Istrien, Leithallnlk <Nnl!iporen- und Mnrgnrethenl'.nlk» von Wllersdorf, Qrunn, Oszlop, Mokritz, von Prag und von Mühlcndorf; dauu Nohrbncher Conglomcrnt von Qrunn und von Mchnu. Sämmtliche Steinlorteu sind von nahezu gleicher Wderstnndstuhigkcit uud flauer, auch von älinlichcr Structur. Die Grunner Steine haben gröberes Gcfügc und zeigen stärliere ftorcn. ^öllcrsdorfer, Mühleiidorfcr und Oszloper Steine find gefchlosseucr von Jormation, feiner und dichter uon Gcfüge. Die Färbung des ürunner Steines ist die dunkelste und hat einen Stich in's Nöthliche; Möllersdorfcr uud Oszloper haben eine mehr gelbliche Inrbe. Mühlendorfer ift dem Tone nach der lichteste und etwas leichter zu bearbeiten als die übrigen Sorten. fliese Ucrfchiedenhcit der einzelnen Steinarten bedingte jedesmal die Verwendung dcrlelben, je nachdem es sich vorwiegend nm Widerstands- uud Tragfähigkeit oder um reichere Nnrchbildnng in's Einzelne handelte. So ist der Chor, das Langhaus fo wie der innere Ufcilcrbnn aus Ürunner Stein, luährcnd die Hanptfncndc bis min Nachgesimlc des Mittelfchiffes aus Wllersdortcr, die Üreuzfchiff-Macadcu aus dielem, fo ivie ans OZzloper Stein hergestellt wnrdcn. Für die Thürme von der iünchhöhc nufivnrts, für die Treupcnbauteu an deu Krcuzfchiff-^rmen uiid für die Strebebögen wurde Mühlendorfer Stein verwendet. Insbesondere find fämmtliche Uignren des Inneren und .^Xcußeren, fowic der größere Theil der Onldachinc ans Grifignnner nnd ans Mokritzer Stein gefertigt, nur ein kleiner Theil der Baldachine im Inneren wurde aus Präger ünlksteiu gemeißelt. ^»>ie Iuudameutirung der l.!otivkirche ist dem inonumentalen Charakter des ^ ganzen Onuwcrllcs entsprechend, eine äußerst solide. <>ie vom Chöre gegen ^ die Thürme zu abfallenden Tcrrninfchichtcn haben eine verschiedene Tiefe der ^ Substruction bedingt, ^m Chorbnu ivard eine Tiefe von tl< Schuh genügend ^ befunden, die sich nach vorne hin steigerte, uud au den Thurmbnnten das doppelte ^ Maß uon ^ Iuß erforderte. Nie oberen Schichten des Terrains find fester ^ Lehm, darunter mit Lehm gemil'chter Sand und Schotter. Nie kräftige Sockel- — protilirnng der Kirche bedürfte fchon an nnd für fich breiter Fuuoamcute, ivelche dann mit Nülksicht ans die tlieiliueife große Tiefe nach unten zn noch welentlich ^^ verbreitert wurden. Nies gefchah nninentlich bei den Thnrmbauten, bei denen die ^- Ausbreitung nach unten fo weit ging, daß die unterste Schichte des Fundamentes eigentlich nur ein durchlaufendes massives Ganzes bildet, welches in der Mitte der Thürme lediglich um praktischer Uorthcile willen nicht vollständig ausgemauert wurde. Nie Iuudamente stud durchweg aus üruchstein von ^tzgersdors mit 7^ Stollberger Kalk und Nonansand nilsgeführt. Nie letzte Schichte des Mnndnmentes wnrde dann ans (»undern in einer Höhe von 5", -!" der ganzen ^nsdehnnng des üanes nach hergestellt. Nach vollständig ertolgter Setzung wurde ein sorgfältiges Nivellement dieser ^Xnsgleichsschichte vorgenommen nnd nach den .,., Firpnnkten dnrch Abmeißelniig eine l,orizontale Ebene hergestellt, welche den Obcrban nnAmehmen hatte.
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Titel
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Autor
Moriz Thausing
Verlag
Verlag von R. v. Waldheim
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
25.0 x 33.2 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Kategorien
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