Seite - 31 - in Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités

der vier großen Strebepfeiler, welche die Flucht derFacade slankiren und unterbrechen, die letzteren, von P. Kastinnger, in den dazwischen nngeordneten Nischen. EZ sind hier von der Linken zur Nechten folgende Heilige dargestellt: Eolomnu für Nieder- ölterreich, Uirgilius für Südtirol, ^egidiuz für Kärnten, lofeph für Kärnten, Krain, Stciermnrk, Ästrien und Nordtirol, Markgraf Leopold, Hanptpatron von Nieder- östcrreich, Herzog Wenzel für Böhmen, Spiridion für ^almatien, Erzengel Michael für Gnlizien, König Stephan für Ungarn, Methudiu? nnd Eiirillus für Mähren, StnnislnuZ, zweiter Patron von Galizieu, Georg der andere Landespntron von Krnin, Nochus für Eronticn, NicolnuZ von <lari, der Patron der Schiffer, für Uenetien nnd endlich König Ladislnus für Siebenbürgen. Niele Neihe von LandeZpntronen fetzt sich dann noch an den beiden äußeren, von der Facade abgekehrten thurmseiten in je zwei unter den Lüluerdächeru der dortigen Eckpfeiler stehenden Figuren fort; au dem liukeu Churme nämlich S. l^ustuZ für priest und S. Nuprccht für Salzburg, am rechten die heilige Hedwig für Schlesien und ^ohnnn von Nepomuk für üöhmen, nuLgcsührt von ^!. (»lieber. (las dr i t te Stockwerk der Facade mit dem großen Mittelgiebe! ist der Uerhcrrlichnng der Mutter Gotteö, der inächtigsteu Vermittlerin nach oben, gewidmet. Zn der Spitze des Nachgiebelö, dort wc> de!len Maßwerk mit einem verzierten Spitzbogen abschließt, ist die Apotheose der ^uugfrau angebracht nnd ;>uar iu der Form ihrer Krönung durch Ehristuo. Hie vor eiueu Oxildgruud gestellte Gruppe stammt von I. Gaffer. Maria ist nach jenen Eigenschaften ausgefaßt, welche ihr in der laurctanischcu Litanei zugeschrieben werden; nnd wie sie dort gepriesen wird als Königin der Engel, nIZ Köuigiu der ^ungfranen, der Märturer, der ücichtiger uud der Heilige» überhaupt, so sind hier die Vertreter dieser verschiedenen Gruppen, wie eine ,Xrt iu Eimelfiguren zerlegte Glorie, unterhalb ihrer Krönung angeordnet. So stehen an dem Giebel selbst nenn Engelügestalten a>5 die Nepräsen- tauten der neu» Engelchöre, ebenfalls von .'<!. (l'>affer. nnd in den Fialenleibern an den Ecken der Thürme über dem Nachgesimse folgende Heiligenfiguren: Barbara und Cäcilia von ^aner, ,Xgne5 von Löivi, u»d Katl,arina von Melnitz!:>>; diele vier !>eiligen ^nugfranen erfcheineu an der Facadcnl'eite. ,Xn den von der Fncadc abgeiveudeten ^hunnseiten sind dnuu »oä! je drei Vertreter der männliche» Heiligen aufgestellt, jedesmal ein Krieger, ei» Geistlicher nnd ein Kaiser, uud nvar an, linken Tliurme: S. Georg von Erler, U!olfga»a vou Kastinnger uud Karl der Große vcm Mi ; am rechten Cluirme: S. Florian, mgleich Lnndeöpnlron von Gberüsterreich, vo» Erler, Kaiser Heinrich II, vo» Feßler nnd der Prutomarlijr Stepl>an, zugleich Patron des Stammlnude5 der liaiserlichen Familie, Lothringen, vo» Dietrich. ^>» de» Seiteiisacade» übergehend, !i»de» ivir an deni Portale dec> linlien, südlichen Kreuzfchiffaruie^ im ^ijmpa» de» Sü»de»fa!I oder ,Xdam nnd Eva im Paradiese, dargestellt mm Fra»! Erler. Na„iit soll die Schöpf»»g angedeutet sei». ,Xu der Uorl>alle erscheinen aä>t Standbilder mm Propheten d« allen «lestainentes, nielche von der Sünde abgemahnt »»d die Se!,»s»cht nach der kommenden Erlösmig i»i !^c>lkc Gottes wachgehalte» habe»; nnd nuar an de» ,Xrcade>ipfeiler» der Uor- halle: Elias, Ezechiel, ^onas uud Malachins vo» N. I^afaiili, i» de» Fialenleiber»