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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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Grabes, die drei heiligen Frnucn und durch den Engel und die bestürzten Wachen am leeren Grabe; Pfingsten endlich durch Marin und die zwölf Apostel in vier Gruppen zertheilt, doch ist die Hnuptgruppe hier ivie dort stets in die größte, der Capelle zugekehrte Vewölbcknppe versetzt. Es sind Arbeiten von Franz lobst. ü ie Gewölbe der Ehorcapcllen sind wieder nltcrnircnd mit einem uud demlelbcu geometrischen, einem blnurothen Schachbrettmuster und mit zweierlei Pflanzcnmotiven verziert, das erste aus Nofcn in der zweiten und sechsten Capellc, das andere aus Lilien in der vierten oder Mnriencnpcllc. Nur das äußerste, dem Umgänge zugewendete Gewölbcdrcieck der Enpcllen schließt jedesmal die Hnlbfigur eines Engels ein. Niese sieben Engel halten Spruchbänder, auf denen der Reihe nach der lateinische Wortlaut des Aue Maria zu lese» isl. Noch sind die Ecklnnlchen mit geometrischen Dessins und die Wände unterhalb der Fensterbänke mit einem maßvoll gesärblen blumigen Teppichmustcr verkleidet, so daß in den Ehorcapelleu, nußer am Sockel und Gesims, nirgend der nackte Stein zu Tage liegt. Llos die üemnlung dieser uuteren Partien der Enpcllenwände ist ai 86eco, alle andere Wandmalerei der Kirche hingegen iu gutem Fresco ausgeführt. Uebrigcns ftcht der Schmuck der Wände uud Gewölbe in Ehorumgnng und Cnpellenkrnuz auch mit den Glasgemälden der sie erleuchtenden Enpellentenster iu einem inneren Zusammenhange. Auch die obere» Theile der Wände in den Ehorcnpcllcu sollen, wie bereits beschlossen ist, »och mit Malereien geschmückt werden, deren Programm jedoch noch nicht ganz feststeht. "^n den Glasmalereien entfaltet die Uotiukirche einen großen Reichthum, denn all' die vielen Feuster, welche dem Inneren Licht spenden, sind davon erfüllt. Indem wir nun zur üetrnchtuug derselben übergehen, beginnen wir gleich dort, wohin uns die üefchreibung der Wandmalerei eben geführt hat, nämlich bei den sieben Ehorcnpellen. Dieselben schließen je mit drei Seiten, von denen aber in den beiden äußersten Enpcllen je eine geblendet ist. Es ergeben sich somit neunzehn Fenster, welche mit einem großen Eyclus, darstellend das Mnrienleben, von M. Treukwald illnstrirt sind. Abgesehen von der ornamentalen Einfassung, wie von den Wappen und Inschriften im Sockel, enthält jedes Fenster zwei Eompositionen, eine obere nnd eine untere; es sind demnach nchtunddreißig üildcr, welche in epischer, der Vlastechnik angemessener Schlichtheit die Geschichte des Proleunngelinms und der Legende, nicht ohne geschickte Imdichtung des Künstlers, nachmahlen. Wir folgen feiner Schilderung von der Linken zur Rechten, indem wir in der ganzen Reihe der Mnrien-Fenster immer zuerst die obere, dann die untere Darstellung bezeichnen, l. Der hohe Priester verschmäht das Opfer des kinderlosen lonchim, der mit seinem Lamme im Arme beschämt von dnnnen geht. Dem betrübt in der Eiulnmkeit bei den Hirten Sitzenden erscheint ein Enget nnd verheißt ihm Nach- kommenschnst. Z. Dieselbe Uerheißnng mncht ein nnderer Engel der vor ihm knieenden heiligen Mutter Anna. üegegnnng von lonchim nnd Annn unter der goldenen Pforte. 8. Iiuei Engel mit Lilienstengel und Ipruchbnnd jubeln über die Geburt Mnriä. Die Geburt Mariens, welche als Wickelkind in der Wiege von der Müller deu sie besuchenden Frauen gezeigt wird. 4. Die kleine Marin mit ihrer Mutter im Gebete. Die kleine Marin, lesend in Gegenwart ihrer Eltern. 3. Die kleine Maria mit ihren Eltern auf dem Wege nnch lerusalem. Sie wird nn den Stuten des
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Titel
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Autor
Moriz Thausing
Verlag
Verlag von R. v. Waldheim
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
25.0 x 33.2 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Kategorien
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