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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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Tempels vom Hohenpriester empfangen. 6. Der heilige Joseph erscheint mit zwei anderen Ureicrn vor dem Hohenpriester; diese halten dürre Stäbe in den Handen, Josephs Stab aber hat Qlütter und Qlüthen getrieben. Vermahlung der heiligen Marin mit Joseph. 7. Gott Unter sendet Gabriel, den Engel der Ucrkündigung, aus. Die Verkündigung in stehenden Uiguren. 6. Der Gang Mariens und loscphs über das Gebirge. Die Heimsuchung der heiligen Elisabeth. 9. Verkündigung an die Hirten. Ehristi Geburt, l U. Die drei Weisen aus dem Morgenlande folgen dem Sterne. Anbetung der heiligen drei Könige. 11. Der Engel erscheint Joseph im Traume. Simeon und Anna im Tempel. 12. Ruhe auf der Ilucht nach Aegypten. Die Nucht der heiligen Inmilie nach Aegypten. 18. Joseph bei der Arbeit. Der zwölfjährige Jesus im Tempel lehrend. 14. Jesus hilft Joseph bei der Arbeit. Die Hochzeit von Ennn. 13. Der Tod des heiligen Joseph. Qeweinung des Leichnams Ehristi. 16. Jesus erscheint seiner Mutter. Ehristi Himmelfahrt. 17. Der Apostel Johannes tröstet Marien. Die Hcrnbkunft des heiligen Geistes am Ptmgstfeste. 1L. Jesus empfängt Marien an der Himmetspsorte. Die Apostel an ihrer Leiche. 19. Die Krönung Maria durch Ehristus. Die Apostel an dem leeren Grabe Mariens, aus welchem Glumen sprießen. Die in den Sockeln dieser Glasmalereien angebrachten Wappen und Inschriften belehren uns über die Namen der einzelnen Stifter, die theils der Wiener Aristokratie, theils dem Qürgcrstande nngehören, unter denen aber auch der kleinere Gewcrbestand, sogar der Arbeiterstand vertreten ist. Ausgeführt find die sämmtlichen Uenster des Mnricn-Eyclus von E. Veyliug in Wien. D ie sieben Seiten des Ehorschlusscs über den Arcnden des Umganges enthalten die P et rusfenl ter , deren jedes über einen, wnppengezierten Sockel und unter reicher nrchitektonischcr Qckrünung eine Dnrstellung nus dem Leben des Apostelfürsten zeigt. Die Entwürfe dnzu stammen von Joseph Iührich, die Eartons darnach von August von Wörndle, die Ausführung von der Neuhnuler'schm Glasmalerci-Anstalt in Innsbruck. Sie reihen sich von links nach rechts so an: 1. Gerufung Petri. 2. Jesus predigt im Schifflein. 3. Jesus hebt Petrus nus den Wellen. 4. Schlüsselübergabe. Z. Weide meine Lämmer. 6. Der Engel befreit Petrus aus dem Kerker. 7. Kreuzigung Petri. Die drei mittelsten von diesen Petrusfenstern sind gestiftet von der Vrcchcoinmune Wien; das erste von den Stiftern Schotten in Wien, Lilienfeld und Herzogenburg in Niederölterrcich und Hohcnfurt in Qöhmen; das zweite von Klostcrneuburg, Melk, Heiligenkreuz und Ieitenstetten in Niekerüsterreich; das sechste von den üischöfen von Vesprim, Agram, Großwardein, Erlau und Sieben- bürgen; das siebente von denen von Lreslau, Diakovar, Seckau und Lemberg. Die Jensterchcn, welche die Vorhalle und das Treppenhaus der Ehorgalcrie erhellen, sind blos mit Ornament und mit den Länderwappen der Monarchie geschmückt. Meberrnschend ist die Wirkung der beiden großen Ehrist usfenster in den Jacnden des Kreuzfchiffes, nach colorirtcn Eartons von Eduard Iteinle ausgeführt durch die Glasmalerei-Anstalt in Innsbruck. Das eine, in dem linken südlichen Ouerhausarme, ist das Kaiserfenster, gestiftet von der Gemeinde Wien. Es zeigt in der Mitte neben einander die Taufe Ehristi im Jordan mit der Unterschiist: ,/Iu 68 ülius ineuL cliieews, in w coinpiacul. I^nc III. 22," und die Verklärung auf dem üerge Tabor mit der Unterschrift: „8p6cu1awrL8 lÄcü illius inaßniwäiiÜ8. 2. ketr. I. 16." Jesus erscheint ungemein edel und stilvoll in eine Mnndorla eingeschlossen. Darunter wie auf einer Stnfsel oder Predella ein großes Widmungsbild, darstellend links den Erzengel Michael, das Symbol der Sünde, den Drachen tüdtend, der das Leben des Monarchen bedrohte und der auch vom heiligen Joseph abgemehrt wird. Dieser, sowie der andere Namenspatron Seiner Majestät, I. Iranciscus von Assisi, nehmen die Mitte des Qildes ein und der letztere beugt sich über den jugendlichen Kaiser, der rechtshin gewandt vor der thronenden, von Engeln umgebenen Madonna kniet, ihr für seine Rettung zu danken. In dem Maßwerk zwischen und über diesen Darstellungen erscheint wiederholt das Wappen der Stadt Wien, der Doppeladler mit dem weißen Kreuze im rothen Uelde auf dem Herzfchilde. In den größeren Nunden oben noch die Brustbilder der beiden Evangelisten Matthäus und Marcus. Vanz unten in gelben Lettern auf schwarzem Grunde die Inschriften: „An dem 18. Nebruar 1683 bedrohte auf der Augustinerbastei in Wien ein meuchlerischer Mord das Leben Seiner Majestät des Kaisers Uranz Joses I. Gottes Huld schützte das allen Völkern Oesterreichs so theure Leben. — In dankbarer Erinnerung an diese gnadenvolle Errettung seines Kaisers widmet der Gemcinderath der kaiserlichen Neichs-Haupt- und Residenzstadt Wien als Zeichen der Liebe und Hingebung dieses Icnlter im Jahre des Herrn 1877." 36
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Titel
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Autor
Moriz Thausing
Verlag
Verlag von R. v. Waldheim
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
25.0 x 33.2 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Kategorien
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