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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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sind die Jensler der beide» ChurmhnIIe», welche den Seitenschiffen uorliegen, zu erwähnen. Dieselben schildern die Einführung des Christenthums i» den beiden Neichshälsten, und zwar das Jenster der linken Thurmhnlle die öekchrung vo» Cisleithanien, das der rechten die Eonversion der Uülker jenseits der lleitha. Das erstere ist von dem Dater Seiner Majestät gestiftet, wir nennen es daher das Erzherzog Nrnnz Knrl-Uenster; das andere in der rechten Thnrmhalle, von allerhöchst dessen Oheim und Uorgänger gestiftet, heiße das Kaiser Jerdinand-Uenster. Die Eompositiun beider wurde Uerdinnnd Laufberger anuertrant, die Ausführung des erstgenannten C. Geling, die des anderen der Innsbrucker Glnsmalerei-^nstalt. H.ufdem Mranz Karl-Nenstcr erscheint als Hauptdarstellung Lt. Severinus, das Kreuz predigend, darüber in drei kleineren Neider» »eben einander links der heilige Uirgilius, inmitten 2t. Nuprecht, wie er in Salzbnrg auf den Trümmer» eines heidnischen Cempets eine christliche Kirche baut, und rechts St. Unlentmus. Das Kaiser Jerdinnnd-Nenster enthält ans seiner größeren unleren Näche die Taufe des Ungarnherzogs Wayk, nachmaligen Königs Stephan, dnrch den heiligen Hdnlbert, in den drei oberen Näumcn links den Märtyrer Irenäus, Gischos von Syrmium, dem heutigen Mitrowitz, in der Mitte den heiligen Gerhard, wie er dem Johne Stephans des Heiligen, St. Emerich Unterricht gibt, und rechts Ät. Nicetns, der schon im fünften Jahrhunderte in dem damaligen Dacien das Evangelium predigle. Die Menster des oberen Stockwerkes erschienen theils wegen ihrer Entfernung, theils wegen Mangels von geeigneten Geobachtungspunktcn nicht wohl für figürliche Gemalung geeignet. Abgesehen von den bereits beschriebenen Petrusfenstern im Chornbschlussc, wurden dieselben daher fast nur mit ornamentalen! Schmucke versehen. Dies gilt von allen fechsund- zwanzig Mittclschifs-Ucnftcrn im Lnnghause, im Oucrschiffc und in dem Rechtecke vor dem Ehorschlusse. Ihre durch die Moslen gebildeten Lnngstheile sind nur mit reichen, lichter gehaltenen Ornamenten von viererlei Mustern, die abwechselnd wiederkehren, ausgefüllt. Nur innerhalb der großen Mrpüsse ihres Maßwerkes erscheinen noch Darstellungen, nämlich die ürustbilder der Propheten und der Sibyllen. Die Verzierung der großen monumentalen N o se, des Nadsenstcrs in der Hauptfacade oberhalb des Musikchores endlich blieb aus bloßes Ornament und aus die übrigens recht gelungene Unrbenharmonie beschränkt. Die hellere üclenchtung des hohen Mittelschiffes im Gegensatze zu den mehr gedeckten, unteren Seitenlichtern kommt der Innenwirkung des Gaues nicht wenig zu Statten. Entworfen sind jene sechsunduvanzig oberen Längsscnstcr von Karl lobst, die Nose von dessen jüngerem üruder Uranz; ausgeführt wurden sie theils von Geyling, theils von der Tyroler Glasmalerei-^nstalt. Gestiftet aber sind dieselben sämmtlich von der Emnmune Wien.
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Titel
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Autor
Moriz Thausing
Verlag
Verlag von R. v. Waldheim
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
25.0 x 33.2 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Kategorien
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