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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
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der Wirkung der Fncndethürme keinen Eintrag zu thuu vermochte. Ini demselben Ergebnisse gelangte nun auch Ferste! mit seinem Projecte. So verlockend zumal für eine Denkmalskirche die Eom- binirung des Eeutralbaues mit dem Längsban gewesen fein mochte, angesichts der Ausführung galt es die Phantasie zu zügeln uud das Ideal einer sorgfältigen Ueberprüfung zu unterziehen. Und es gereicht der Originalität des Meisters gewiß nicht zur Unchre, wenn in ihm schließlich dieselben Gedenken nnd Gcweggründc zum Siege gelangten, welche seine Uorgänger in den leiten des allgemein lebendigen Stilgefühles mr unbedingten Unterwerfung unter die Forderungen des Längsbancs geführt hatten, tllachdem es endlich gelungen war, diesen Aenderungen des Projectes die ossicielle Anerkennung zu verschaffe», konnte zunächst das üirchenmodell nach dem neuen Plane vollendet werden. Oer Gcschluß, ein solches Modell herzustellen, war auf den Antrag des Architekten Ferstet schon im Herbste des lahres 1655 gefaßt worden. Dieses Modell sollte in erster Ueihe eine Studie sein, an welcher sich der Architekt selbst für die große Arbeit der Aus- sührung vorbereiten und sich und ändere über etwaige Zweifel durch den Augenschein belehren konnte; also das was die Gildhauer ein HilsZmodell nennen. Sodann erkannte man auch in der Anfertignng desselben das geeignetste Mittel, dem Publicnm eine deutliche Uorstellung von dem Ganwcrke ;n verschaffen. Als linearer Maßstab des Modelles ivnrde ein I>wnn!igstel der natür- lichen Größe angenommen. In diesem Maßstabe zeichnete Ferstet das ganze Project dnrch, legte dabei aber begreiNicheriueise schon seine oben beschriebenen Abandernnge» ni Grunde. Mit der ^,nsführnng des Modelles unter der Leitung des Obcrwcrkmeislers Krnnner waren beschäsligt: der Hanptsteinmetzpolier Eltschka, die Gildhnucr Paul, Gerglehner und Keßler uiid einige der geschicktesten Steiii!»c!'>e der Gauhiittr, unter denen sich besonders Hofmeister dnrch äußerst uette und sorgfaltige Arbeit auszeichnete. Die Figuren und Wasserspeier an dem Modelle wurde» vo» dein Gildhnuer Keßler hergestellt. Die lauge schwebende Frage der Uerlä»ger»»g des Langhauses verzögerte auch die Uollendnng des Modelles bis in das Frühjahr löM». A», 11. Mai dieses Ial,res »ahmen Ihre Majestäten das Modell in ,-Xugenschei», die meisten übrigen 61
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Titel
Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
Autor
Moriz Thausing
Verlag
Verlag von R. v. Waldheim
Ort
Wien
Datum
1879
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
25.0 x 33.2 cm
Seiten
148
Schlagwörter
Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
Kategorien
Geschichte Vor 1918
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