Seite - 75 - in Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités

europäischen Rufes in ihrer Mitte zählt, den Geweis zu liefern, daß sie alle die Nothwendigkeit einer ein- heitlichcn Leitung vollkommen würdigen und die erforderliche Sclbstvcrläugnung besitzen, sich derselben, wo dies der ^weck erfordert, unterzuordnen. HL>l,it diesem sachgemäße» Gutachten wurde die Cut- schcidung der Frage über die zweckmäßigste ^.rt, in welcher der Figurenschmnck der Uotivkirche ausgeführt werden solle, der Entscheidung des Gnucomites anheim- gestellt. InUolgedessen bestimmte am 11.August 1557 Erzherzog Ferdinand Mar alljährlich einen Gctrag von l)i>W Gulden E. M. zur Herstellung der crtor- dcrlichcn Statuen aus dem Uotivkirchen-Gnnfonde. Zugleich erklärte er als zweckmäßig erkannt zu haben, daß bei einigen Gildhauern vou anerkannter Geschick- tichkcit eine ^nznhl Ulnsserspcier mr Probe bestellt, und die Arbeit dann unter diejenigen vertheilt werde, deren Leistung sich als die beste und billigste erweisen würde; insbesondere aber möge der Gildhnuer I. Zeßler unter denjenigen sein, welche einen derartigen probe- weise» Auftrag erhalte». D iescr Weisung ivnrde sofort entsprochen und bei der am ZI. April 1555 mit Imziehung des Akademie- directors Rüben und des Professors Gauer vorge- nommcnen Gesichtigung und Prüfung der verfertigte» Mnsserspcier ivurdc» jene des Gildhauers Keßler als die gelungenste!! und zugleich preiswürdigste» erkannt nnd die Ermächtigung ni ihrer Einfügung in das Mancrwerk ertheilt. Johann Feßler, ei» gcborner Uorarlberger. blieb seitdem bis zum lahre 1371 i» fesler Stellung bei dein Gaue befchäftigl. Sämmtliche Mafferspeicr, E^nsolen, Maske» und eine Anzahl von Figuren lmd sein wer!:. ^/»zwischen war Zersiel darauf bedacht, Ordnung nnd Silslem in die plastische ^ilsschmückung seines Ulerlies zu bringe». Er legte darüber bereits im Zähre I6!M dem Gancomite ei» aiisfülirliches Programm lwr, das