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VI I .
kaiserliche Hoheit den Durchlauchtigsten Herrn
Merdinand Manmilian.
an Seine
bieder L,err ürnder Erlherwg Ferdinand Mar! ^ch habe
beschlossen, das; die m erbauende Uotivkirchc und Universität nnf den
hier im angeschlossenen plane ersichtlich gemachten platz gestellt werde.
c'Ündcm .'<ch Encr Liebden hiervon in Kenntnis! setze, crycht untcr
Einem der Auftrag nn Meinen Enltns- und UntcrrichtZ-Ministcr uir
Ueranlassnng des Erforderlichen, sowie ;ur Verständigung Meines
.Xrmce-ll''bcrcom!nnndo3, nachdem die be;cichnete stelle in den
sortisicatorischen llauon gehört.
Wien, 2">. Februar I5">!>.
Frnn; ''<oscpl> m. p.
VI I I .
der Eilenconstructioncn des Dachstuhlcs, des Dachreiters,
der Seiten- und Capellendächer nn der Uotmkirche von
Eduard Lei/er.
Was die Profile der beiden sich durchdringenden (Mipldächcr
und lireuzschiffdach) betrifft, lunrde die erforderliche
ci! »nd Steifheit des gnn;en Uerdnndw iiüZdesondere
dadurch erreich!, dnh die Mine iünchconstruclion nus einem ^njstem
von DreieckLuerbindunyen dcNehl, der ^ r l , dnsz bei keinem der
Conslrucüonselemcnie eine Ueriinderung seiner relnliuen l.'nye möglich
isl, ohne eine dauernde Neformnücm oder einen <!r»ch derselben
hcrdeiiufnhrcn, moaegen eben die hinreichende Zesügkeil der einzelnen
Vucrschniüe die (>'<eir,ähr >» bieten ha!.
Uiir die in Folge groher Ceiufternlurdifsereiüen s>ch ergebenden
Ueriinderungen in den düngen der Uerbindnng3s!ü^,e ist 5orge
getragen cinerseil« durch dic verstellbaren Contrnmiiüern bei den Älrcbenucrbindungen, niidererseüii dnrch einen entsprechenden üiilata-
!ion2'^pie!rn»m bei den UÜderlagern, so dns« die nns oben genannten
Ursachen etiun entstellenden ^eitendriicke keinen nachtheiügen EinNus!
auf die Pfeiler bei den Ulidcrlngern nusuiuben im Alande sind,
Oei der Construction diese?, NachstuhleZ galt ce, nmächst dic
möglichen ^olnstmigen deZ ?ncheZ sorgfältig ni eruiren nnd deren
Mnrimn deni Cnlciil ;u (>'<runde ;» legen: wobei für dic UliderltandL-
fähigkeit de» Nnche» insbesondere nnch die Eventualität eines Orkans
von der grölen bk> jetzt hier bekannten Intensität in betracht
genommen wurde.
5omit sind tiir die statische Berechnung deZ j^auptdaches die
folgenden Mnrimnlbelnstnngen al^ 6asiö genommene
<9r!uin von grositer Intensität <den ?rn^: senlirecht aus die
Dachfläche gercchuetj ^ h> > Mr. Pfd. pr. H!^ od. ^ ^N i.:g. pr. iHMet.
^uprorimatiueL Eigen-
gewicht sammt Ein-
decknng . . - ^- Il> „ „ „ „ „ -- "i«> „ „ „
Onl>er <>'<esn!!unt-
belastung . . . ^^>>U!r.j.lfd. pr.lü'od. ^^5l><.ig. pr.lüMct.
Oie <.jn»ptspnrren bestehen au« doppelt ll-formigen Träger»,
welche uuischen sich in der unteren Hälfte <!!el1>c einschlieszen, um eine
solide nnd breite 6nsiZ für diese Sparren ni gewinnen — dabei wurde
der Sparren nicht als continuirlicher <!n!ken betrnil>tet, sondern dessen
(Duerschnitt nur als einfach aufliegender Träger von der freien Länge
von ^3 Mr. Fich — 7-^7 Meter in llcchnung genommen,
<>c;eichnet man nun die freie Länge mit I., den EoMiienten
für die Inanspruchnahme des Materials — im gegebenen Falle
1"».! U>r. Etr. pr. H!" ^ I^lü l!g, pr. lüEm. — mit Iv, da»
Widerstandsmoment mit >V, die Marimnluelaslnng mit 1', so resultirt
das Widerstandsmoment ans der (Gleichung: ? I^^^5K^V und dic
Werthe eingesetzt:
,.. 2300 X ^ ' ,
^ X I"'0,!
Die j.!rof,le der H-Ei>en, irelchc den
Dachsparren bilden, sind iiebenltehende, hieraus
ergibt sich das Widerstandsmoment
INI'—!,I>'
7-33 X 10"—^ X
- ^ 4 ^ .
Uon eine,» <.in»ptsparren nini anderen liegen ans jeder Dachseite
N 5tück ftfetten, ivelche ans I-Eisen gebildet sind: — der Abstand
der ftfetten beträgt ^ Mr. Fich -- 1-^ ,5 Meter, daher is! die
(!'>esamm!last, ivelche ans eine M t e !u liegen Iiommt
- -', "< lu x -',!> - 47-',,, Mr. Pfund ^ ^0!,!> !.ig.
„2 . Es beträgt somit das Widerstandsmoment
^ ,.. 47",0X IN x I2 ,,
Diesen, Widerstandsmoment entspricht neben-
stel>e»i)er überschnitt,
7>wi>'chcn den ^aiiptsparren liege» pnraüel niit denselben die
Träger der hölicrnen Dachschalnng.
Ein Abschnitt dieser Träger ü! belastet mit
" X " X ">>! ^7-'<i> Wr. Pfund --- 42l> Ug,
und ist sonach das Widerstandsmoment:
18xUi00
2"'" Mz'.-5l, Diesem widcrstandLinonien! entsprich! neben-
stehender I-förmiger überschnitt.
Die 7,ug- und Dru^spannungen, ivelche in den Zugbändern
nnd streben der ^anptsparren auftreten, sind nnch der Methode der
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Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
- Titel
- Die Votivkirche in Wien - Denkschrift des Baucomités
- Autor
- Moriz Thausing
- Verlag
- Verlag von R. v. Waldheim
- Ort
- Wien
- Datum
- 1879
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 25.0 x 33.2 cm
- Seiten
- 148
- Schlagwörter
- Kirche, Kunstgeschichte, Architektur
- Kategorien
- Geschichte Vor 1918