Seite - 16 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1

— 16 — stolz" nach Kräften bei. Was zunächst der Helden- anbetung (siehe Carlyles ^ero-^orLiiip) im Vergüt- terungsfach Höchstes geleistet wird, das leisten die Leute in d^d^-^orsUi^. Natürlich blieb hierin auch ich nicht zurück. Mein kleiner herziger Nuru war , mir das wichtigste Weltwunder. Ach, mein Sohn — mein erwachsener herrlicher Nudulf — was ich für Dich empfinde, dagegen verblaßt jene kindische Vnby- bestaunung — dagegen ist jene blinde, affenmäßige, jnngmütterliche Freßlicbe so nichtig, wie ein Wickel- kind ja felbcr gegen einen entfalteten Menschen nichtig ist. . . . ° Auch der junge Vater war nicht wenig stolz auf seinen Nachfolger und bante die schönsten Znkunfts- Pläne auf ihn. „Was wird er werden?" Diese eben noch nicht sehr dringende Frage wurde des öfteren über Nurus Wiege vorgelegt, und immer einstimmig entschieden: Soldat. Manchmal erwachte ein schwacher Protest von feiten der Mutter: „Wie aber, wenn er im Kriege verunglückt?" „Ach bah" ward dieser Ein- Wurf weggeräumt — „es stirbt ja doch jeder nur dort und dann, wie es ihm bestimmt ist." Nliru würde ja auch nicht der einzige bleiben; von den folgenden Söhnen mochte in Gottes Namen eincr znm Diplo- maten, ein anderer zum Landwirt, ein dritter zum Geistlichen erzogen werden, aber der älteste, der mußte seines Vater und Großvaters Beruf — den schönsten Beruf von allen — erwählen, der mnßte Soldat werden. Und dabei ist's geblieben. Nurn wurde schon rnit