Seite - 51 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
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schlecht, welche belletristische oder wissenschaftliche Werke
schreiben, oder verlegen — cs fragt kein Mensch dar-
nach. So lange der Krieg währt, interessiert sich
niemand fĂĽr das geistige Lcbcn. Das ist fĂĽr Schrift-
steller und Buchhändler eine schlimme Zeit."
„Und eine schlimme Zeit für die Nation," cnt-
gegncte der Professor, „bei welcher solche Interesse-
losigkeit natĂĽrlich geistigen Niedergang zur Folge hat."
Und da wollte mein Vater — dachte ich zum
drittcnmale — daß zum Wohle dcs Landes dreißig
Jahre lang . . . „So gehen Ihre Geschäfte schlecht?"
mischte ich mich jetzt laut in die Unterhaltung.
„Nur meine? Alle, fast alle, meine Gnädige,"
antwortete der Buchhändler. „Mit Ausnahme der
Armeelieferanten gibt cs keinen Geschäftsmann, dem
der Krieg nicht unberechenbaren Schaden brachte. McZ
stockt: die Arbeit in den Fabriken, die Arbeit auf den
Feldern, unzählige Menschen werden verdienst- und
brodlos. Die Papiere fallen, das Agio steigt, alle
Unternehmungslust versiegt, zahlreiche Firmen mĂĽssen
Bankerott erklären — kurz, cs ist ein Elend — ein
Elend!" „ ,
„Und da wollte mein Vater —" wiederholte ich
im Stillen, während ich den Laden verließ.
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik