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Ton angeschlagen, der in meinem Gemüte eine gewisse
Saite vibrieren gemacht — ohne Umschweife, Sie ver»
abschcuen dm Krieg?"
Tillinas Gesicht verfinsterte sich:
„Verzeihen Sie, Gräfin," sagte er, „wenn ich
Ihnen über diesen Gegenstand nicht Nede stehe. Auch
bedauere ich, mich nicht langer aufhalten zu können — -
ich werde erwartet."
Jetzt nahm mein Gesicht einen kalten Ausdruck
an: vermutlich erwartete ihn die Prinzessin — und
der Gedanke war mir unangenehm.
„Da will ich Sie nicht zurückhalten, Herr Oberst'
licutenant," entgegnete ich kalt.
Ohne nur die Erlaubnis zu erbitten, wiederkommen
zu dürfen, verbeugte er sich und ging.
Der Fasching war zu Ende. Nosa und Lilli,
meine Schwestern, hatten sich „ungeheuer amüsiert".
Jede verzeichnete ein halb Dutzend Eroberungen; den-
noch befand sich keine wünschenswerte Partie darunter
und der „Rechte" war für keine erschienen. Desto
besser: sie wollten gern noch ein paar Mädchenjahre
genießen, che sie ins Ehejoch traten.
Und ich? In den roten Heften stehen meine
Fnschingseindrücke folgendermaßen notiert:
„Ich bin froh, daß die Tanzerei vorüber ist. Es
fing schon an, eintönig zu werden. Immer dieselben
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik