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„Halt cm! Das sollte so bis tausend fortgehen?
Da sag' mir lieber den einen Grund."
„Das ist auch einfacher, denn der eine in seiner
Kraft uud Unwidcrstchlichkeit umfaßt die anderen alle.
Ich lieb' Dich, Martha, weil, — ich Dich liebe.
Darum."
Vom Prater aus fuhr ich geradeswegs zu meinem
Vater.
Die Mitteilung, die ich ihm zu machen hatte,
würde zu unangenehmen Erörterungen Aulaß geben,
das sah ich uoraus. Doch ich wollte diese unaus-
bleibliche Unannehmlichkeit sobald als möglich über-
standen haben, und ihr lieber noch nntcr dem ersten
Eindruck meines eben erworbenen Glückes die Stirne
bieten.
Mein Vater, der ein Spätaufsteher war, saß noch
bei seinem Frühstück über den Morgenblättern, als ich
in sein Arbeitszimmer eindrang. Tante Marie war
gleichfalls anwesend und gleichfalls mit Zcitunglcscn
beschäftigt.
Vci mciuem etwas ungestümen Eintritt blickte mein
Vater überrascht von seiner „Presse" auf, und Tante
Marie legte ihr „Fremdcnblatt" aus der Hand.
„Martha? So früh? Und im Neilklcid — was
bedeutet das "«
Ich umarmte die beiden und sagte dann, mich in
einen Qchnscssel werfend:
Das bedeutet, daß ich von einem Nitt im Pralcr
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik