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da — aber das ist sie ja für jeden Geborenen, und
keiner denkt an den Tod. In dem Verjagen lästiger
Begriffe vermag der Geist Großes Zu leisten. Und
schließlich: was kann ein Preußischer Edelmann wohl
für eine angenehmere und angesehenere Stellung haben
als die eines preußischen Kavallerieoffiziers?"
Tante Kornelia schien auch an mir Gefallen zu
finden.
»Ach," ftufzte sie einmal —, „daß mcine arme
Schwester die Freude nicht erleben sollte, solch cine
Schwiegertochter zu besitzen uud ihren Friedrich su
glücklich zu sehen, wie er es jetzt an Deiner Seite ist.
Es war immer ihr sehnlichster Wunsch, ihn verheiratet
zu sehen. Aber er stellte so hohe Anforderungen an
die Ehe —"
„Es scheint nicht, Tantchen, da er mit mir vorlicb
genommen . . ."
„ ,H. 5I9.P ior » 001—^UiNLiai/ Neunen das die
Engländer. — Ich wollte, mein Gottfried könnte auch
einst solchen Treffer machen. Ich bin jetzt schon un-
gednldig, Großmultcrfrcudcn zu erlebe». Duch da
werde ich wohl noch lange warten können: mein Sohn
ist erst einundzwanzig Jahre alt."
„Er mag viele Mädchenluvfc verdrehen," sagte ich,
„viele Herzen brechen —"
„Das ficht ihm nicht gleich: einen braveren recht-
schaffeneren Jungen gicbt's nicht. Er wird einmal cine
Frau schr glücklich machen —"
„So wie Friedrich die seine —"
„Noch kannst Du das nicht wissen, liebes Herz;
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik