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„Desto mehr Edelmenschen," bekräftigte Friedrich.
' „Und diese neue Gattung wird Ohrfeigen einstecken?"
„Sie wird vor allem keine austeilen."
«Und sich nicht verteidigen, wenn der Nachbarstaat
einen kriegerischen Einsall macht?"
„Es wird keine einfallenden Nachbarstaaten geben
— ebensowenig als jetzt unsere Landsitze von ftind-
lichen Nachbarburgen umgeben sind. Und wie der
heutige Schloßhcrr keinen Troß bewaffneter Knappen
mehr braucht —"
„So soll der Zukunftsstaat des bewaffneten Heeres
entraten können? Was wird denn aus Euch Oberst-
lieutenants?"
«Was ist aus den Knappen geworden?"
So hatte sich der alte Streit wieder einmal ent-
sponnen und derselbe wurde noch eine Zeit lang fort-
gesetzt. Ich hing mit Entzücken an Friedrichs Lippen;
es that mir unsäglich wohl, die Sache erhöhter Ge-
sittung von ihm so fest und sicher vertreten zu sehen,
und im Geiste verlieh ich ihm selber den Titel, den
er vorhin genannt hatte: „Tdelmensch" l
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik