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FriedenZverhandlungcn mich hergegeben haben — ganz
Dänemark hätte man erobern können."
„Und was damit?"
«Dem deutschen Bunde einverleiben."
„Du bist doch sonst nur spezifisch österreichischer
Patriot, lieber Vater — was liegt Dir an der Ver-
größerung Deutschlands?"
„Hast Du vergessen, daß die Habsburger deutsche
Kaiser waren und es wieder werden können?"
„Das würde Dich freuen?"
„Welchen Österreicher sollte dies nicht mit Freude
und Stolz erfüllen?"
„Wie aber", meinte Friedrich, „wenn die attdere
deutsche Großmacht gleiche Träume nährte?"
Mein Vater lachte laut aus:
„Die Krone des heiligen römisch-deutschen Reiches
auf dem Haupte eines Protestantischen Königleins?
Bist Du bei Trost?"
„Wenn jetzt nur nicht", bemerkte Dr. Vresser,
„zwischen den beiden Mächten über das Objekt, für
welches sie vereint gefochten haben, ein Streit entsteht.
Die Elbprovinzen erobern — das war eine Kleinig-
keit — aber was nun damit anfangen? Das kann
noch zu allerlei Verwickeluugen Anlaß geben. Jeder
Krieg — was immer dessen Ausgang sei — enthält
unweigerlich den Keim eines folgenden Krieges in sich.
Ganz natürlich: ein Gewaltakt verletzt immer irgend
ein Necht. Dieses erhebt über kurz oder lang seine
Ansprüche und der neue Konflikt bricht aus — wird
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik