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lichcn gesitteten Mächte Europas einen Bund? das
wäre dllch das einfachste." . . .
Die Herren zuckten die Achseln, lächelten überlegen
und gaben mir keine Antwort. Ich hatte offenbar
wieder eine jener Dummheiten ausgesprochen, wie sie
„die Damen" zu sagen Pflegen, wenn sie sich in das
ihnen unzugängliche Gebiet der höheren Politik wagen.
Der Herbst war gekommen. Am 30. Oktober
wurde zu Wien der Friede unterzeichnet und somit war
der Zeitpunkt da, wo mein LieblingZwunsch— Friedrichs
Quittierung — erfüllt wcrden sollte.
Aber der Mensch denkt und die Umstände lenken.
Es traf ein Ereignis ein — ein schwerer Schlag für
mich — das unsere so froh gehegten Pläne scheitern
machte. Einfach dies: das Haus Schmitt A Söhne
brach zusammen und mein gesamtes Priuatvcrmögen
war hin.
Auch eine Folge des Krieges, dieses Fallissement.
Nicht nur die Mauern, auf welche sie gezielt sind,
schießen die Kartätschen und Bomben zusammen —:
durch diese ErschĂĽtterung fallen auch iu weitem Um-
kreis Bankhäuser und Kreditgebäude in Trümmer . . .
Ich war darum nicht — wie so manche andere —
an den Bettelstab gebracht; denn mein Vater wĂĽrde
es mir an nichts fehlen lassen. Aber mit dem Quittie-
rungsplane war es jetzt vorbei. Wir waren keine un»
V. V. Suttner, Die Waffen nieder! I. 17
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik