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den Fall lachen, daß mein diktiertes Billet so miß«
deutet worden.
Sie lachte mehr als ich geglaubt.
«Also bist Du über den Brief erschrocken?"
„Ja, tödlich. Und doch hätte ich beinahe daZ
inliegende Billet ungelesen verbrannt."
„Da wäre jll der ganze Spaß mißlungen —"
- „Welcher Spaß?"
„Du hättest am Ende noch geglaubt, daß ich Dich
wirtlich betrüge. Laß mich bei dieser Gelegenheit Dir
beichten, daß ich in einer verrückten Stunde — es
war nach dem Diner bei Deinem, Vater, wo ich neben
Tilling saß, und weil ich zu viel Champagner getrunken
hatte — daß ich da wirklich mein Herz so zu sagen
cmf einem Präsentierteller ihm antrug —"
..Und er?"
„Und er mir noch rechtzeitig sagtc, daß er Dich
über alles liebe und fest entschlossen sei, Dir bis zum
Tode treu zu bleiben. Damit Du nun dieses Pha<
nomen desto besser schätzen lernen mögest, ist der ganze
Spaß gemacht worden."
„Von welchem Spaß redest Du nur immcr?"
„Du weißt doch: nachdem der Brief samt Ein-
lagc vou mir kommt —"
„Von Dir? . . . Ich weiß nichts."
„Hast Du denn das Begleitschreiben nicht umge«-
wendet? Sich her: hier steht ja auf der Kehrseite
der Name und das Datum: Erster Apri l .
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik