Seite - 305 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
Bild der Seite - 305 -
Text der Seite - 305 -
- — 305 —.
deutschen Aussähen so oft niedergeschrieben, daß, wenn
nun nber das Thema Krieg Zeitungsartikel verfaßt
werden sollen, solche Worte von selber in die Fcder
stießen. Die Verachtung des Feindes kann nicht
drastisch genug ausgedrückt werden; für die preußischen
Truppen haben die wiener Zeitungen keine andere
Bezeichnung mehr, als „die Schncidcrgcscllen". General-
Adjutant Graf Grttune hat geäußert: „Diese Preußen
werden wir mit nassen Fetzen verzagen". Mit derlei
macht man einen Krieg eben „Populär". So etwas
kräftigt das nationale Selbstgefühl.
11. Juni. Österreich beantragt, der Bund solle
gegen die preußische Selbsthilfe in Holstcitt einschreiten
nnd das ganze VundcZhccr mobil machen. Am 14. Juni
wird über dicscn Antrag abgestimmt und mit neun
gegen sechs Stimmen — angenommen. O, diese drei
Stimmen! Wie viel Jammer- und Wchgeheul hat
diesen drei Stimmen als Echo nachgedrühnt!
Es ist geschehen. Die Gesandten erhalten Ihre
Pässe. Am 16. fordert der Bund Österreich und
Bayern auf, den Hannoveranern und Sachsen, welche
bereits von Preußen angegriffen seien, Zn Hilfe zu
kommen. , ' '
Am 18. ergeht das preußische Kriegsmanifest.
Zu gleicher Zeit das Manifest des Kaisers von Öster-
reich an sein Volk und die Proklamation Venedeks au
seine Truppen. Am 22. erläßt Prinz Friedrich Karl
cinen Armccbcfchl und eröffnet damit den Krieg. Ich
B v Luttner, Die Waffen nieder! 1 . 2H ^.
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 1
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 1
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.94 x 18.0 cm
- Seiten
- 326
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik