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öfters jene, während der Konferenz von 1863 von
verschiedenen Delegierten vorgebrachten Zweifelargu-
mente wiederholen, — „unausführbar, und selbst, wenn
ausführbar, so doch in mancher Hinsicht sehr unzu-
kömmlich. Die Militärbehörden könnten Privatmit-
wirkung auf dem Schlachtfelde nicht angemessen finden.
Im Kriege müssen dic taktischen Zwecke der Menschen-
freundlichkeit vorangehen — und wie könnte diese
Privatmitwirkung mit genügenden Bürgschaften gegen
das Spionenwefen umgeben werden? Und die Aus-
lagen! Kostet der Krieg nicht ohnehin schon genug!
Die freiwilligen Krankenwärter würden durch ihre
eigenen stofflichen Bedürfnisse dem Proviantamt lästig
fallen; oder, wenn sie sich in dem besetzten Lande auch
selber verproviantieren, entsteht da nicht eine bedauer-
liche Konkurrenz für die Heeresverwaltung durch den
Ankauf von für die Verwaltung notwendigen Gegen«
ständen und die unmittelbare Erhöhung ihres Preises?"
O diese VehördenweiZheit I — So trocken, so ge-
lehrt, so sachlich, so klughcitstricfcnd und so — bodenlos
dumm.
Der erste Zusammenstoß unserer in Böhmen be-
findlichen Truppen mit dem Feinde fand am 25. Juni
in Liebcnau statt. Diese Nachricht brachte uns mein
Vater mit seiner gewohnten triumphierenden Miene:
„Das ist ein prächtiger Anfang!" sagte er. „Man
sieht es: der Himmel ist mit uns. Es hat was zu
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik