Seite - 15 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2

^ 16 ^ die Leute nicht Ausdruck finden, ihre Freude und ihre Absicht, gegen die Friedmsbrechcr (von zwei kriegführenden Parteien ist die fncdclisbrcchendc stets die andere) zu kämpfen, aufs leb» Hasteste kund zu geben. Die Evivas nahmen kein Ende." (Tollte der auf den Bahnhöfen sich herumtreibende, von Soldatenge- schrei so erbaute „Herr von Jedermann" nicht wissen, daß es nichts Ansteckenderes gibt als Vwat-Rnfen; — daß taufend mit- einander brüllende Stimmen nicht den Ausdruck von tausend einmütigen Gesinnungen, sondern einfach die Bethätigung des natürlichen Nachahmungstriebes bedeuten?) In Bühmisch-Trübllu hat der Feldzeugmeister Nitter von Venedet die drei Bulletins über den Sieg der Süd-Armce der Nord-Armee bekannt gegeben und daran nachstehenden Tagesbefehl geknüpft: „ Im Namen der Nord-Armee habe ich folgendes Tele- gramm an das Kommando der Süd-Armee abgesendet: „Ield- zeugmeister Vcncdct und die gesamte Nord'Armee dem glor- reichen durchlauchtigsten Kommandanten der tapferen Süd-Armee mit freudiger Bewunderung herzlichste Glückwünsche zum neuen ruhmvollen Tage von Custozza. Mit einem neuen glorreichen Siege unserer Wasfen ist der Feldzug im Süden eröffnet. Das glorreiche Custozza prangt auf dem Ehrcnschlld des kaiserlichen Heeres." Soldaten der Nord-Armee! Mit Jubel werdet ihr die Nachricht begrüßen, mit erhöhter Begeisterung in den Kampf ziehen, daß auch wir sehr bald ruhmvolle Schlachtennanien auf jenes Schild verzeichnen und dem Kaiser auch aus demÄurden einen Sieg melden, nach dem eure Kamftfbegicrdc drcimt, den eure Tapferkeit und Hingebung erringen wird, mit dem Nufe: Es lebe der Kaiser! Benedei." Auf obiges Telegramm ist folgende Antwort aus Verona telegraphisch in Bohmisch-Trübau angelangt: »Der Süd-Armee und ihres Kommandanten gerührten Dank ihrem geliebten frühern Feldherrn und seiner braven