Seite - 26 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
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Puxel — ich schüttle seine ehrliche Pfote und Rudi
küßt seine gute schwarze Schnauze.
Und jcht, für heute leb'wohl. Du m.-in Alles!"
„EZ ist unerhört! . . . Niederlage auf Niederlage!
Zuerst das von Clam-Gallas verbarrikadierte Dorf
Podol erstürmt — bei Nacht, bei Mond-- und Flammen-
schein genommen — dann Gitschin erobert . . . Das
Zündnadelgcwchr — das verdammte Iündnadelgewehr
mähte die unseren reihenweise nieder. Die beiden großen
feindlichen Armeekorps — das vom Kronprinzen und
das vom Prinzen Friedrich Karl befehligte — haben
sich vereinigt und dringen gegen Münchengrätz vor" ...
So klangen die Schreckensnachrichten, welche mein
Vater ebenso heftig jammernd vortrug, wie er jubelnd
die Sicgesuachrichten von Custozza berichtet hatte. Aber
noch schwankte seine Zuversicht nicht:
„Sie sollen nur kommen. Alle — Alle in unser
Vühmen und dort vernichtet werden, bis auf den letzten
Mann ... Einen Ausweg, einen Rückzug giebt es dann
nicht mehr für sie, wir schließen sie ein. wir umzingeln
sie . . . Und das entrüstete Landvolk selber wird ihnen
den Garaus machen . . . Es ist nicht gar so vorteil-
haft, als man glauben mag, in Feindesland zu ope-
rieren, denn da hat man nicht nur das Heer, sondern
die gauze Bevölkerung gegen sich ... Aus den Häusern
von Trauteuau gofsen die Leute aus den Fenstern
siedendes Wasser uud Öl auf die Menschen —"
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik