Seite - 50 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
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der letzte Transport nicht einen von den Ihren ge-
bracht; oder auch, um unter die Verwundeten Ge-
schenke. Wein. Cigarren u. s. w. zu verteilen. Das
Beamten- und das Dienstpersonal überall bemüht, das
vordringende Publikum zurückzudrängen. Auch mich
wollte man wieder fortschicken:
„Was wollen Sie? ... Platz da! . . . Das Über-
reichen von Eß- und Trinkwaren ist verboten . . .
wenden Sie sich an das Komitee . . . dort werden
bie Geschenke in Empfang genommen" . . .
„Nein, nein", sagte ich, „ich will abreisen. Wann
fährt der nächste Zug?"
. Auf dicsc Frage konnte ich lange keine Auskunft
erhalten. Die meisten AbfahrtZzüge seien eingestellt,
erfuhr ich endlich, da die Linie für ankommende Züge,
die eine Ladung Verwundeter nach der anderen brachte,
offcu bleiben mnßte. PassagicrZüge gingen heute über-
haupt keine mehr ab. Nur einer mit nachgeschickten
Nescrvctruppcn, nnd ein anderer zur ausschließlichen
Benutzung des patriotischen Hilfsvercms, der mchrcre
Ärzte und barmherzige Schwestern und eine Ladung
nötigen Materials nach der Umgebung vou Küniggiätz
abführen follte.
„Und da konnte ich uicht mitfahren?"
«Unmöglich!"
Immer deutlicher und flehender veruahm ich
Friedrichs Hilferuf — und nicht kommen können: es
»uar zum verzweifeln!
Da erblickte ich am Eingang der Halle Baron S..
dcu Vize-Vorsteher des patriotischen Hilfsuercins, dcn-
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik