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eine Gruppe von ungefehr zehn Reitern mit
schwarz-weißen Fähnlein an den Lauzcnspitzen. Darunter
ein Fußgeher — im IagdanZug. Warum ging der
so zwischen den Pfcrdcn? . . . Ein Gefangener? . . .
Das Glas war nicht scharf genug — ich konnte nicht
erkennen, ob der vermeintliche Gefangene nicht etwa
girier unserer Forstbeamten war.
Doch es hieß, die Schloßbewohncr von dem
kommenden Verhängnis in Kenntnis setzen. Ich uer-
ließ eilig das Bibliothckzimmcr, um mcinen Vater
nnd Tante Marie aufzusuchen. Ich fand sie beide im
Salon:
„Die Preußen kommen, die Preußen kommen!"
meldete ich atemlos. Man ist immer froh, eine wichtige
Nachricht als erster mitteilen zu können.
„Hol' sie der Teufel/ war meines Vaters wenig
gastliche Äußerung, während Tante Marie das Richtige
traf, indem sie jagte:
„Ich will sogleich der Frau Walter Befehle zu dcn
nötigen Vorbereitungen geben."
„Uud wo ist Otto?" fragte ich. „Den mutz man
benachrichtigen und ihn warnen, daß er nicht elwa
seinen Prcußcnhnß leuchten lasse . . . daß er mit den
Gästen nicht unhöflich sei."
„Otto ist nicht zu Hanse," antwortete mein Vater,
,er ist heute früh auf Nebhühner ausgegangen. Du
hättest ihn schcn sollen, wie Schmuck ihm der Jagd«
anzug steht . . . das wird ein prächtiger Bursch —
an dem hab' ich meine Freude."
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Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik