Seite - 202 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
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Mes Dinge, welche die Machtstellung des Staates um
kein Quentchen vergrößern —"
.Hm!"
„Wie?"
-Nichts, bitte, fahren Sie fort."
»— dazu bleibt den Leuten noch immer Zeit.
Sie brauchen ja nicht ihr ganzes Leben lang zu
dienen — aber ein paar Jahre strammer Zucht, die
thun sicherlich Allen gut und machen sie zur Ausübung
ihrer übrigen Bürgerpflichten nur desto befähigter.
Blutsteuer müssen wir nun einmal zahlen — also soll
sie unter Allen gleich verteilt werden."
„Wenn durch diese Verteilung auf den Einzelnen
Weniger käme, so hätte das etwas für sich. Das wäre
aber nicht der Fall — die Vlutsteucr würde da nicht
verteilt, sondern vermehrt. Ich hoffe, das Projekt
dringt nicht durch. Es ist unabsehbar, wohin das
führte. Eine Macht wollte dann die andere an Heeres-
stärte überbieten und endlich gäbe. es keine Armeen
mehr, sondern nur bewaffnete Völker. Immer mehr
Leute würden zum Dienst herangezogen, immer länger
würde die Dauer der Dienstzeit, immer größer die
Kriegssteuerkosten, die Bewaffn ungskosten . . . Ohne
miteinander zu fechten, würden sich die Nationen durch
Kriegsbereitschaft alle selber zu gründe richten."
„Aber lieber Tilling, Sie denken zu weit!"
„Man kann niemals zu weit denken. Alles was
man unternimmt, muß man bis zu seinen letzten Kon-
sequenzen — wenigstens soweit, als der Geist reicht,
auszudenken wagen. Wir verglichen vorhin den Krieg
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik