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Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
Seite - 219 -
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— 219 — Frieden voraussagt, unter dem mythologischen Gewände des wiedererstandenen goldenen Zeitalters. Im Mittelalter versuchten die Päpste öfters, sich als Schieds- richter zwischen den Staaten einzusetzen, aber vergebens. Im 15. Jahrhundert kam ein König auf die Idee, eine Friedensliga zu bilden. Es war dies Georg Podlebrad von Böhmen, der den Kämpfen von Kaiser und Papst ein Ende machen wollte: er wandte sich diese.halb an Ludwig XI. von Frankreich, welcher auf diesen Vorschlag jedoch nicht einging. Zum Schluß des 16. Jahrhunderts fahle König Heinrich IV. von Frankreich den Plan einer europäischen Swalonföderatwn Nachdem er fein Land von den Schrecken der Religionskriege befreit, wollte er für alle Zukunft die Duldung und den Frieden gesichert sehen. Er wollte die sechzchn Staaten, welche Europa bildeten (Nußland und die Türkei zählten noch zu Asien), in einen Bund vereint wissen. Jeder dieser sechzehn Staawi halle zwei Abgeordnete zu einem „europäischen Reichstag" zuschicken gehabt; diesem aus 32 Mitgliedern bestehenden Reichstag wäre die Auf, gäbe zugefallen, den religiösen Frieden zu gewährleisten und alle internationalen Konflikte zu schlichten. Wmn nur jeder Staal sich verpflichtete, den Entschlüssen des Reichstags sich unterzu- ordnen, so war damit jedes Element eines zukünftigen euro» ftäischen Krieges verschwunden. Der König teilte diesen Plan seinem Minister Sully mit, der denselben begeistert aufnahm und sofort mit den anderen Staaten zu verhandeln begann. Schon war Elisabeth von England, schon der Papst und Holland und mehrere Andere gewonnen; nur dlls Haus üsterreich würde Widerstand geleistet haben, weil ihm territoriale Konzessionen abgefordert worden wären, in die es nicht gewilligt hätte. Ein Fcldzug wäre nötig gewesen, um diesen Widerstand zu brechen. Die Hauptarmee hätte Frankreich gestellt, welches von vorn- herein auf jede Gebietserweiterung verzichtete: einziger Zweck es Feldzngs und einzige dem Hause Österreich aufzulegende Friedensbedingung wäre der Beitritt zum Staatcnbund gewesen. Schon waren die Vorbereitungen getroffen und Heinrich IV. wollt« sich selber an die Spitze des Heeres stellen, als er am
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Die Waffen nieder! Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
Titel
Die Waffen nieder!
Untertitel
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
Band
2
Autor
Bertha von Suttner
Verlag
E. Pierson's Verlag
Ort
Dresden und Leipzig
Datum
1899
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
10.49 x 18.0 cm
Seiten
338
Schlagwörter
Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
Kategorien
Biographien
Weiteres Belletristik

Inhaltsverzeichnis

  1. Viertes Buch: 1866 1
  2. Fünftes Buch: Friedenszeit 175
  3. Sechstes Buch: 1870/71 225
  4. Epilog. 1889 297
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