Seite - 237 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
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Vorahnungen? Die gibt es nicht. Paris hätte
sonst, als wir an einem sonnigen Nachmittag des
März 1870 dort anlangten, mir keinen so heiteren,
lustversprechen den Eindruck machen können. Man weiß
es heute, was damals in kürzester Frist derselben Stadt
für Schrecknisse bevorstanden — aber mich beschlich
nicht das mindeste trübe Vorgefühl.
Wir hatten schon im Voraus — durch den Agenten
John Arthur — dasselbe kleine Palais gemietet, welches
wir im letzten Jahre bewohnt, und an bei Einfahrt
desselben erwartete uns auch unser vorjähriger malt^o
ä'kot,«!. Als wir. um zu unserer Wohnung zu go»
langen, über die elysäischen Felder fuhren — es war
eben die Bois-Stunde — da begegneten wir mehreren
unserer alten Bekannten und tauschlen frühliche Wieder»
sehensgrüße. Die vielen kleinen Veilchenkarren, welche
um diese Jahreszeit in den Straßen von Paris herum«
gerollt werden, füllen die Luft mit tausend Frühlings«
Versprechungen; die Sonnenstrahlen funkelten und
spielten regenbogenfarbig in den Springbrunnen des
Rundplatzes und hefteten kleine Fünkchen an die
Wagcnlaternen und das Pferdegeschirr der zahlreichen
Gefährte. Unter Anderen fuhr auch die schöne Kaiserin
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik