Seite - 255 - in Die Waffen nieder! - Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2

255 entstanden? — „I/annss tori-idis" und dauernde noch immer dauernde — Feindschaft. Nein, nein — mit Kohle läjzt sich nicht weiß färben, mit nicht Wohlgeruch verbreiten und mit Krieg nicht Frieden sichern. Dieser „elende Znstand", - auf den Napoleon anspielte, wie hat der seither sich noch verschlimmert! Es war dem Kaiser Ernst, voller Ernst mit dem Plane, eine europäische Abrüstung anzubahnen, ich habe es durch seine nächsten Verwandten mit Bestimmtheit erfahren, aber die KriegZpartei hat ihn gedrängt, gezwungen — und er gab nach . . . Dennoch konnte er sich nicht enthalten, in dcr Kriegsprotlamalion sclbcr seine LicblingZidee anklingen zu lassen. Es sollte deren Verwirklichung nur hinausgeschubeu sein. „Nach dem Feldzug — nach dem Siege . . ." sagte er sich zum Trost. Es ist anders gekommen. Auf welcher Seite also unsere Sympathien standen? Wcnn man dazu gclangt, den Krieg an und für sich zu verabscheuen, wie das bei Friedrich und mir der Fall war, so kaun das echte, naive „Passwnieren" für den AuZgang eines Feldzugcs nicht mchi eintreten; die einzige Empfindung ist eben die: Halte er nur nie begonnen — dieser Feldzng — und wäre er nur schon aus! Ich glaubte nicht, daß der gegenwärtige lange danern und bedeutende Folgen haben werde. Zwei oder drei gewonnene Schlachten hicr oder dort und man würde sicherlich parlamenticrcn und dem Ding ein Ende machen. Um was schlug man sich denn eigentlich? Um gar nichts. Das Ganze war mchr