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brachten Opfer, für den Verzicht auf Ruhe und
für das eingesetzte Leben."
„Warum bewundern aber die überwundenen
Gegner, die ja duch auch Soldaten sind und wissen,
welcher Ruhm den Sieg begleitet, warum bewundern
die ihre Überwinder nicht? Warum heißt es niemals
in einem Schlachtbericht der verlierenden Partei: Der
Feind hat einen glorreichen Sieg errungen!?"
„Weil — ich wiederhole es — der Kriegsgeist und
der patriotische Egoismus die Verneinung a l ler
Gerechtigkeit ist."
Su kam es — ich sehe es aus allen unseren in
den ruten Heften eingetragenen Gesprächen aus jenen
Tagen —, daß wir an gar nichts anderes dachten,
denken tonnten, als an den Verlauf des gegenwärtigen
Völkerduells.
Unser Glück, unser armes Glück — wir hatten
es, aber wir durften es nicht genießen. Ja, alles be-
saßen wir. was uns einen lieblichen Himmel auf
Erden schaffen konnte: grenzenlose Liebe, Reichtum,
Rm:g, den herrlich sich entwickelnden Knaben Nndolf.
unser Herzenspüppchcn Syluia, Unabhängigkeit, reges
Interesse an der Welt des Geistes . . . aber das alles
war wie hinter einen Vorhang gestellt. Wie durften,
wie tonnten wir an unseren Freuden uns laben, wahrend
um uns alles litt und zitterte, schrie und tobte? Das
ist, als wollte man sich recht gütlich thun an Bord
eines sturmgcpcitschten Schiffes.
«Ein theatralischer Mensch, dieser Trochu," be-
richtete mir Friedrich eines Tages — es war am
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik