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Murmel herauf, Gruppen hatten sich gebildet: die Leute
swnden und horchten oder wechselten erregte Worte.
Jetzt kam unser Kammerdiener in das Zimmer
gestürzt — zugleich erklang eine neue
„Oll 111011316111' öt)
Zu der offenen Thür herein drängten nunmehr
sämtliche anderen Diener und Dienerinnen bis herab
zum Küchenjungen. Bei solchen Katastrophen —
Kriegs-, Feuer- oder Wassernot — da fallen alle ge-
sellschaftlichen Schranken, da laufen alle Bedrohten
zusammen. Viel mehr als vor dem Gesetze, mehr noch
als vor dem Tode — der in seinen Vestattungscere-
monien solche Staudesnnterschiede kennt — fühlen sich
Alle gleich vor der Gefahr. O'sgt 1s domdarä«-
msut — o'sZt 1s domd^äOinsQb!" Jeder, der zu
uns in das Zimmer herbeigeeilt kam, stieĂź diesen selben
Nns aus.
Es war entsetzlich — und dennoch, ich erinnere
mich genau meiner Empfindung: ein gewisses bewun-
derndes Erschauern, eine Art Gcnngthnung. etwas so
Gewaltiges zu erleben, mitten drin zu sein in dieser
schicksalsschweren Begebenheit und vor der eigenen
Lebensgefahr dabei nicht zu erbeben. Die Pulse
schlugen mir, ich fühlte etwas wie — wie soll ich's
nennen? — Stolz des Mutes.
Die Waffen nieder!
Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner, Band 2
- Titel
- Die Waffen nieder!
- Untertitel
- Eine Lebensgeschichte von Bertha von Suttner
- Band
- 2
- Autor
- Bertha von Suttner
- Verlag
- E. Pierson's Verlag
- Ort
- Dresden und Leipzig
- Datum
- 1899
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 10.49 x 18.0 cm
- Seiten
- 338
- Schlagwörter
- Krieg, Frieden, Pazifismus, Nobelpreis
- Kategorien
- Biographien
- Weiteres Belletristik