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Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? - Einwürfe und Provokationen
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duktion und Induktion, gar lineare Interpolation so gar nicht weiter- helfen,dortkönntemansichanPeirceskreativerAbduktionorientieren, ohne die es auchwissenschaftlicheHypothesenbildung nicht gibt. Für CharlesSandersPeirceistdieAbduktionalsErgänzungzurInduktionund Deduktion eine vollwertigewissenschaftslogischeOperation, allerdings eine, die ihreUnsicherheitmitbedenkt.Oder,wie esHelmut Pape zu- sammenfasst: Abductionarguesonly for theplausibilityofaconclusion,as in,e.g.: (i)The surprising factPwasobserved. (ii) IfQwouldbetrue,wecould infer thatP. (iii)Therefore,Qisaplausiblehypothesis. If this inferencepatternwereour only support forQ,Qwould be a veryweakhypothesis, since everyother hypothesis that impliesPwoulddoaswell.Forthisreason,wealwayshaveto appeal to amethodological principle that secures the relevance of the hy- pothesis. (Pape 1998, S. 2034) DieAbduktion, eine Form derUrteilsmodalität der Konjektur (Scholz 2012), beruht auf genauer Beobachtung und kontrollierter Hypothe- senbildung,weshalb sie von einigenSemiotikernmit SherlockHolmes’ detektivischer Methode in Verbindung gebracht wurde (Sebeok & Umiker-Sebeok 1982).DessenDeutungspräzision ist in unseremKon- text, der die Operation auf das Zukünftige wendet und deswegen gleichsam umdreht, allerdings nicht zu erreichen. Es geht um nichts weniger als dieVorhersage eines „surprising fact P“. Doch sind in diesem Sinne spekulativeDenkformen, so sie aus der Gegenwartzubelegensind,durchaus legitim, janotwendig.Sie sindaber jeweils zu skalierenund imBewusstsein einer hohen,mit zunehmender Zeitdimension exponentiellwachsendenKontingenz anzuwenden, und dasbedeutet auch: imBewusstsein andererMöglichkeiten, nicht zuletzt auch gegensätzlicher, solcher, die auf Bifurkationenberuhen, aber auch solcher, dieeinemGesetzder systemischen inertia (Trägheit) folgen.Wir sindgutberaten, immermitzubedenken,waswirnichtaufgebenwollen. Die Annahme, gerade derMegatrendDigitalisierungwürde keinewi- dersprüchlichenErscheinungenhervorbringen,undseiesnurdurcheine bereichsweise Sehnsucht nach dem Analogen, ist höchst unwahr- scheinlich. Es ist umso mehr die Relativität der eigenen Sicht zu re- flektieren, umTransparenzbezüglichder eigenenPositionherzustellen. SkalierteKontingenz 51
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Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen? Einwürfe und Provokationen
Titel
Was macht die Digitalisierung mit den Hochschulen?
Untertitel
Einwürfe und Provokationen
Autoren
Marko Demantowsky
Gerhard Lauer
Robin Schmidt
Herausgeber
Bert te Wildt
Verlag
De Gruyter Open Ltd
Ort
Oldenburg
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-11-067326-5
Abmessungen
15.5 x 23.0 cm
Seiten
206
Schlagwörter
Bildung, Schule, Technik, Universität, Digitalisierung
Kategorie
Technik
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