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Dinge – Nutzer – Netze - Von der Virtualisierung des Musealen zur Musealisierung des Virtuellen
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Einleitung | 25 pertextsysteme meist auf topologische Vorstellungen und damit metaphorische Ver- räumlichungen hinauslaufen, die es zu ›navigieren‹ gilt und in denen der Nutzer mal zum ›Detektiv‹, mal zum ›Flaneur‹ oder ›Dandy‹ wird. Durch all diese Betrachtungen hindurch wird besonders die Vorstellung von Assoziativität als modernes Paradigma von Wissensorganisation immer wieder aufgegriffen werden. Das dritte Kapitel führt diese Vorüberlegungen zusammen und beschreibt das ›virtuelle Museum‹ sowohl im Zusammenhang eines Medienwechsels als aber auch in jenem einer Kontinuität zum physischen Museum. Der erste Schritt ist dabei jener einer begrifflichen und begriffsgeschichtlichen Aufarbeitung. Daran anschließend wird es darum gehen, die Kategorie des ›Dings‹ im Hinblick auf ihre möglichen Ent- sprechungen im digitalen Mediendispositiv näher zu betrachten. Es wird dabei zu klären gelten, wie sich Dinge und Informationen für gewöhnlich im Ausstellungs- kontext zueinander verhalten ‒ und wie sich diese Beziehung verschiebt, wenn ›Dinge‹ auf einmal wesentlich aus Information bestehen. In einem dritten Schritt wird schließlich die ›Räumlichkeit‹ digitaler Informationsvermittlung zum Thema ‒ bzw. die Frage, welche Rolle der Raumkategorie in dieser einerseits als Metapher, andererseits aber auch (wie in der information architecture) als didaktischer Leitidee zukommt. Es soll (unter besonderer Berücksichtigung von Raumtheorien wie jener Michel de Certeaus) danach gefragt werden, wie unser Sehen und Handeln in der physischen Welt Raumvorstellungen produziert und welche Entsprechungen es hierzu in virtuellen Umwelten geben könnte. Zu diesem Zweck wird die Arbeit den zugegebenermaßen etwas angestaubten Begriff des Cyberspace heranziehen, mit dem sich die Vorstellung von emergenten und prozesshaften Raumstrukturen verbin- det, die sich um die ›Bewegungen‹ des Nutzers herum laufend neu aufstellen. Ab- schließend wird den Grenzen der Raum-Metaphorik im Hinblick auf digitale Infor- mationsvermittlung nachzuspüren sein, und somit auch danach, in wieweit es für vir- tuelle Museen tatsächlich Sinn ergibt, das Räumlichkeitsparadigma hochzuhalten. Kapitel 4 nimmt sich unter dem Titel Das Museum von Babel der bei Paisley angeklungenen Idee eines universellen Museums an ‒ und zwar dezidiert unter den augenblicklich gegebenen Voraussetzungen digitaler Datenübertragung. Wie die Ka- pitelüberschrift bereits andeutet, wird dabei das in Jorge Luis Borges Kurzgeschichte Die Bibliothek von Babel (und zuvor in Kurd Laßwitz᾿ Die Universalbibliothek) ent- wickelte Phantasma von einer absoluten Bibliothek den Dreh- und Angelpunkt der Überlegungen bilden und an seinem Beispiel die generative Eigendynamik des digi- talen Codes thematisiert werden. Es wird danach zu fragen sein, wie sich digitale Daten überhaupt an die menschliche Kulturwelt zurückbinden lassen ‒ und in diesem Zusammenhang eine kleine Geschichte moderner Internet-Suchmaschinen vorge- stellt werden. Es ist zu analysieren, wie Suchmaschinen quasi-räumliche Verhältnisse zwischen Wissensgegenständen etablieren, die tatsächlich nicht im Raum ausgedehnt sind, bzw. wie Verlinkungs-Verhältnisse diese Gegenstände einander ›näher‹ oder ›ferner‹ bringen können. Auf Basis dieser Betrachtungen wird die These formuliert,
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Dinge – Nutzer – Netze Von der Virtualisierung des Musealen zur Musealisierung des Virtuellen
Titel
Dinge – Nutzer – Netze
Untertitel
Von der Virtualisierung des Musealen zur Musealisierung des Virtuellen
Autor
Dennis Niewerth
Verlag
transcript Verlag
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-8394-4232-6
Abmessungen
14.8 x 22.5 cm
Seiten
428
Schlagwörter
Virtualität, Kulturerbe, Digitalisierung, Neue Medien, Kulturmanagement, Museumswissenschaft, Digitale Medien, Mediengeschichte
Kategorie
Medien
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