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Diskurse des Kalten Krieges - Eine andere österreichische Nachkriegsliteratur
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„Congress for Cultural Freedom“ vom CIA finanziell unterstützt wurde und sich als Gegengewicht zum Tagebuch verstand. Gegenspieler im Bereich der Tages- zeitungen waren die kommunistische Volksstimme und die sozialdemokrati- sche und strikt antikommunistische Arbeiter-Zeitung, deren Artikel ebenfalls zentral für das Verständnis der politisch interessierten Literatur der Zeit sind. Dazu kommen zahlreiche Broschüren, Essays, Debattenbeiträge sowie Archiv-Ma- terialien. Neben dieser Konzentration auf österreichische Quellen wurde auch die Forschungsliteratur bzgl. der nationalen wie der internationalen Diskurse des Kalten Krieges berücksichtigt und für die Analyse fruchtbar gemacht. Nur auf diese Weise kommt neben dem unmittelbaren kontextuellen Umfeld auch die internationale Dimension des Themas in den Blick, das ja naturgemäß über nationale Verhältnisse und Bedingtheiten hinausführt. So muss etwa für die Fra- ge, wie die literarische Auseinandersetzung mit dem Gulag, dem sowjetischen Zwangsarbeitslagersystem, in einem konkreten Text wie Robert Neumanns Die Puppen von Poshansk einzuordnen ist, welche Diskursfäden darin aufgegriffen werden und welche literarische und politische Energie in diesem Text einge- schrieben ist, der nationale kontextuelle Rahmen verlassen werden und der Blick auf die internationale Diskussion über den Gulag gerichtet werden (vgl. Kapi- tel  6). Unsere Fokussierung auf die österreichische Literatur des Kalten Krieges ver- folgt also nicht das Ziel, Spezifika einer Nationalliteratur zu konstruieren. Statt- dessen soll untersucht werden, wie die in einem spezifischen staatlichen Gebil- de bzw. mit Bezug auf einen spezifischen historischen Rahmen unter ganz bestimmten kulturellen Voraussetzungen und politischen Bedingungen entstan- dene Literatur sowohl in die nationalen als auch in die internationalen Diskur- se des Kalten Krieges eingebettet ist und wie sie in diese eingreift. So ist der Aus- gangspunkt der Studie die österreichische Literaturgeschichte, ihr Fluchtpunkt greift aber darüber hinaus. Auf der Basis der recherchierten Primärtexte haben wir schlussendlich 15 zentrale Diskursmuster herausgearbeitet, die den literarischen Diskurs des Kal- ten Krieges in Österreich bestimmen und die in den folgenden Kapiteln aus- führlich dargestellt werden. Dabei handelt es sich um die Imaginationen und Konstruktionen der Grenze (Kapitel  1), um fiktive Reisen hinter den Eisernen Vorhang und die Rhetorik der Augenzeugenschaft (Kapitel  2), um Romeo-und-Ju- lia-Narrative (Kapitel  3), um die Denkfiguren des Totalitarismus (Kapitel  4) und die des Materialismus (Kapitel  5), um das Schreckensszenario des Gulag (Kapi- tel  6), um das Verhältnis der Gegenwart zum Nationalsozialismus (Kapitel  7), um die atomare Gefahr (Kapitel  8), um Spionage (Kapitel  9), Metaphern der Krankheit (Kapitel  10) und Rhetorik (Kapitel  11), um Kunst als Waffe im Kalten Krieg (Kapitel  12), um das Phänomen der Konversion (Kapitel  13), um Öster- reich-Bilder (Kapitel  14) und um Menschenraub (Kapitel  15). Wie aus dieser 19Einleitung
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Diskurse des Kalten Krieges Eine andere österreichische Nachkriegsliteratur
Titel
Diskurse des Kalten Krieges
Untertitel
Eine andere österreichische Nachkriegsliteratur
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20380-3
Abmessungen
15.9 x 24.0 cm
Seiten
742
Kategorien
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