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Das Lazarett in der Frauenstrafanstalt - Bericht von med. Heinrich Wallnöfer über die Arbeit mit der Siemens’schen Metallsuchersonde
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3 Ergänzung 2007 und 2019 Dank dem Internet ist es mir gelungen, sogar einige Literaturstellen über die Siemens`schen Metallsuchersonde, auch männlich: „Der Siemens Metallsucher“- zu finden. Ich zitiere sie am Ende der Ergänzung. Ich wurde nach meiner Operation vom Chef, obwohl ich noch nicht einmal das erste Rigorosum hatte, an diesem Gerät ausgebildet und war bis zum Ende sein entsprechender Assistent. Es ist richtig, was im Text steht: unser „Chef Arzt“, wie er sich immer nennen ließ, (Dr. Anton Seidl, später Primarius in Mödling), hat tatsächlich die Anregung zu dieser Arbeit gegeben. Vollendet habe ich sie unter dem Druck der Gestapo (Vernehmung) und der Tatsache, dass der Chef nach seiner Verhaftung (die mich einschloss), im Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis Wien-Favoriten, Hartmuthgasse 10, (für etwas mehr als sechs Wochen) einsaß. Ich wurde nach der Verhaftung gegen 7 Uhr früh (mit dem Chef, dessen Kalender ich noch verschwinden lassen konnte) nach eingehendem Verhör am gleichen Tag wieder freigelassen und nicht mehr belästigt. Die Arbeit wurde beim Militärkommando XIX, mit Hilfe eines Generalarztes, wenn ich mich recht erinnere Dr. Zemann, der sich für uns einsetzte, eingereicht. Ein junger, aus der Hitlerjugendjugend kommender Assistenzarzt hatte angezeigt, dass die Patienten bei uns viel länger als notwendig blieben, und auch andere „staatsfeindliche Aktionen“ stattfanden (von seinem Standpunkt durchaus richtig). Vor allem bezeugte er, dass mein Wurmfortsatz bei der Entnahme ganz gesund war. Wir leugneten natürlich alles, der Chef und ich sagten voneinander unabhängig aus, dass gerade dieser Assistenzarzt so unerfahren sei, dass er das gar nicht beurteilen könne. Der dem Widerstand angehörende Oberarzt (Dr. Obendorfer) bestätigte unsere Aussage. Die Arbeit sollte vor allem beweisen - und hat es auch - wie viel bei uns operiert wurde. Die Stimmung im Lazarett, die Dr. Seidl schaffen konnte, geht auch ein wenig aus meiner Formulierung hervor: Ich schreibe immer „wir“: „Da der Patient sehr starke Schmerzen hatte, wollten wir die Schiene nicht abnehmen. Als jedoch die beiden Aufnahmen außer der abnormen Stellung des Tuberculum majus keinen Erfolg zeigten, waren wir hierzu gezwungen.“ Das wir taucht immer wieder auf. Der das schrieb, hatte gerade einmal ein paar Semester Medizin, keine Rede vom ersten Rigorosum, aber ich fühlte mich eben als Teil des Ganzen. Auch damals hätten die meisten geschrieben. „Der Herr Chefarzt hat sich entschlossen“, (was ja de facto auch der Fall war), aber der „Chefarzt“, der während der Operation absolute Stille verlangte, ließ immer wieder Ideen und Vorschläge an sich heran, kurz er hörte uns zu. Dr. Seidl war ein leidenschaftlicher Hochenegg Schüler (Berühmter Chirurg Julius von Hochenegg, * 2.August 1859 in Wien; † 11. Mai 1940 ebenda), der jede Muskelfaser schonte (Gegenbewegung: „große Chirurgen – große Schnitte). Er schrieb 1944 eine Arbeit: „Steckschüsse (Fremdkörper) und ihre Behandlung (in Zimmer, A.: Wehrmedizin, Kriegserfahrungen 1939-1945 Band I, Wien 1944, S. 200 – 237)
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Das Lazarett in der Frauenstrafanstalt Bericht von med. Heinrich Wallnöfer über die Arbeit mit der Siemens’schen Metallsuchersonde
Titel
Das Lazarett in der Frauenstrafanstalt
Untertitel
Bericht von med. Heinrich Wallnöfer über die Arbeit mit der Siemens’schen Metallsuchersonde
Autor
Heinrich Wallnöfer
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
28
Kategorien
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