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Lüer von seitlichem Ansatz bis zum processus spinosus abgetragen. Hierauf vorsichtige
seitliche Verschiebung der Anteile der cauda equina nach rechts. Neuerliches Einführen der
Elektrosuchersonde. Genaueste Lokalisation des knapp unter der Vorderwand des canalis
sacralis liegenden Fremdkörpers. Ausmeißelung mit feinem Hohlmeißel, wobei sich beim
Einführen in die Fremdkörperhöhle, aus dem Fremdkörperabszesses, dickrahmiger
stinkender Eiter entleert. Erweiterung der Abszess Höhle durch abkneifen mit Lüerscher
Zange. Nach Entleerung des Eiters ist das parallel zum Sacralkanal liegende Geschoss zu
sehen. Entfernung des Geschosses, Drainage der Fremdkörper Höhle mit Streifen und Drain.
Schichtweiser Wundverschluss.
Dieser Fall ist ins Auge stechend durch die Tatsache, dass der Patient, der vor der Operation
sich kaum bewegen konnte, am 14. 6., sechs Wochen nach der Operation zwei Monate
Z.gv.H. entlassen werden konnte.
Xxxxxx xxxxx. O. Gefr
Geb. am.: xxxxxxx Hilfsarbeiter
Verw. am 8. 11 42
Der Übernahme Befund ergab:
30.3.43 im Bereich des rechten Kniegelenkes lateral und etwas medial, zwei circa 10 und 12
cm lange Narben nach Inzision. Kniegelenk versteift. Bewegung im Sprunggelenk o. B.
Röntgenbild.
07.4.43 Da das Röntgenbild neben der Lokalisation des Splitters eine, in der Reproduktion
kaum sichtbare Reizarthritis ergab, wurde mit der Operation noch zugewartet. Erst am 5.5.
konnte operiert werden.
Das Lazarett in der Frauenstrafanstalt
Bericht von med. Heinrich Wallnöfer über die Arbeit mit der Siemens’schen Metallsuchersonde