Seite - 11 - in Das Lazarett in der Frauenstrafanstalt - Bericht von med. Heinrich Wallnöfer über die Arbeit mit der Siemens’schen Metallsuchersonde
Bild der Seite - 11 -
Text der Seite - 11 -
11
Xxxxxx xxxx, Gren.
Geb. am: xxxxxx Kaufmann
Verw. am: 7.2.43
Der Übernahme Befund ergab:
21.4.43. An der rechten Halsgegend eine circa 4 cm lange, vernarbte Wunde nach I. G.
Steckschuss. Der Patient klagt über Schluckbeschwerden. Außerdem leidet der Patient an
einer Hyperthyreose. Normalpuls 180 am Tage der Übernahme.
Ein Elektrokardiogramm ergab eine Myokardschädigung mit Neigung zu tachykardischer
Herztätigkeit. Das Röntgenbild verlegte den Splitter in die Gegend des Nervus Vagus.
Operation in Lokalanästesie
Fec.: O.St.A. Dr. Seidl
Ass.: O.A. Dr. Obendorfer
Ass.: med. Wallnöfer
28.4.43 Nach Kragenschnitt, einen Querfinger über der Clavicula, wird vorsichtig,
größtenteils stumpf, medial vom Sternocleidomastoideus in die tieferen Schichten
präpariert. Nach Wegdrängen der Arteria carotis communis und der Vena jugularis wird
stumpf in die nächste Schichte präpariert. Nach Wegdrängen der Arteria carotis communis
und der Vena jugularis wird stumpf in der nächsten Schichte präpariert. Wenn der Patient
schluckt, ist der Fremdkörper in der Tiefe zu tasten.
Nach genauester Versorgung der blutenden Gefäße wird die Spitze des Geschosses in der
Tiefe des Operationsfeldes freigelegt. Das Geschoss wird mit einer Kocherklemme erfasst
und vorsichtig hochgehoben. Aus dem Sack, in dem das Geschoss gelegen ist, sickert ständig
Blut nach. Auch hier wird sorgfältig, teils mit Ligaturen, teils mit Umstechungen, die Blutung
gestillt. Der Patient kann einwandfrei alle Sprechproben nachsagen.
Nach Drainage schichtweiser Wundverschluss.
Am 30. April wurde der Drain entfernt, der Patient ist aufgeregt, Im Übrigen hat er jedoch
keine Beschwerden.
5. 5. 43 Die Nähte wurden entfernt, Wunde per primam geheilt.
26. 5. 43 Patient ist von Seiten der Halswunde vollständig beschwerdefrei.
Das Lazarett in der Frauenstrafanstalt
Bericht von med. Heinrich Wallnöfer über die Arbeit mit der Siemens’schen Metallsuchersonde