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„Die goldenen Fünfziger“ – „Wirtschaftswunder“
Österreich entwickelt unter Bundeskanzler Julius Raab und Finanzminister Reinhard
Kamitz eine eigene Form der sozialen Marktwirtschaft („Raab-Kamitz-Kurs“): staatliche
Förderungsmaßnahmen für die Wirtschaft, Ausbau der Infrastruktur, Marktgesetze für
Grundbedürfnisse (Landwirtschaft, sozialer Wohnbau usw.) und Budgetdisziplin (nicht
mehr ausgeben als einnehmen). Dies führt zu einem bemerkenswerten Aufschwung der
Wirtschaft, zu relativer Vollbeschäftigung und zu einer Steigerung des Wohlstandes.
ALLGEMEINES SOZIALVER-
SICHERUNGSGESETZ 1955
Finanzminister
Reinhard Kamitz
© Votava Plakat der
USIA-Betriebe
© WStLB
In der sowjetischen Zone übt die Besatzungsmacht großen
Einfluss auf die Wirtschaft aus: Die Erdölvorkommen (v. a.
um Zistersdorf) werden durch die Sowjetunion ausgebeutet
(SMV – Sowjetische Mineralölverwaltung). Über 450
Industrie und Gewerbebetriebe werden im Sowjet-Konzern
der USIA (Verwaltung des sowjetischen Vermögens in
Österreich) mit eigenen Verkaufsläden, die an Österreich
keine Steuern und Abgaben bezahlen, zusammengefasst.
Insgesamt arbeiten noch 1955 rund 63.000 Beschäftigte
in der USIA , SMV und im sowjetischen Teil der DDSG
(Donaudampfschifffahrtsgesellschaft).
Ein großer sozialpolitischer Erfolg wird die Absicherung
großer Teile der Bevölkerung durch das Allgemeine
Sozialversicherungsgesetz (ASVG) von 1955, das mit
zahlreichen Novellen bis heute besteht.
„Österreich ist frei!“
Der österreichische Staatsvertrag 1955
- Titel
- „Österreich ist frei!“
- Untertitel
- Der österreichische Staatsvertrag 1955
- Autoren
- Stefan Karner
- Wolfram Dornik
- Peter Fritz
- Herausgeber
- Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
- Datum
- 2005
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- Abmessungen
- 14.8 x 21.0 cm
- Seiten
- 20
- Kategorien
- Dokumente Zeitgeschichte