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Vor 1918
Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 - Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
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88 P ichten Ende des 19. Jahrhunderts wurden auch aus Österreich-Ungarn kommerzielle Berichterstatter ausgesandt, die meist nur vorübergehend für ein Gebiet bestellt wurden,ohnemitdenKonsulateninengsterVerbindungzustehen.192Alleindiese Anstrengungenbeweisen,dassDe zitevorhandenwaren. 1870wurdenbeidenBotschafteninParisundLondonKommerzkanzleienein- geführt, für die Gesandtschaften in Florenz und Madrid fehlten geeignete Kandi- daten.InKonstantinopelmusstemaneinebereitsvoreinemJahrzehntbestandene Einrichtung,diebereitsaufgelassenwar,wiederreaktivieren.193 3.5 DieDienstzeitdauerte längeralsdieAmtsstunden 1871 herrschte in Österreich bei vielen Behörden in den Städten eine sechsstün- dige tägliche Dienstzeit, nur in der Finanzverwaltung war die Dienstzeit von 8– 18Uhr mit einer zwei- bis dreistündigen Mittagspause.194 In Wien arbeiteten die Beamten im Allgemeinen von 9– 12 und von 15– 18Uhr; nur im harten Winter des Jahres 1809/10 wurde en bloc nach englisch-französischem Muster von 8– 14Uhr gearbeitet. Wer im Parteienverkehr eingesetzt war, musste pünktlich sein. Das Konzeptpersonal war nur lose an die Dienstzeit gebunden, je höher das Amt, desto weniger.195 Das hieß aber nicht weniger Dienstzeit, sondern Freiraum für vertiefende Recherchen außerhalb der Amtsräume. Urbas berichtete über seine Anfangszeit im Außenministerium in Wien 1903, dass die of ziellen Amtsstun- den von 11 bis 13Uhr und von 15 bis 18Uhr dauerten. „ Man konnte aber auch später kommen und früher gehen, es wurde das nicht so genau genommen.“ 196 Im Ausland waren die für den Parteienverkehr bestimmten Amtsstunden nicht vor jedem Amt angeschlagen und scheinen nicht immer eingehalten worden zu sein, sonst wäre es nicht nötig gewesen, in einem Zirkularerlass vom 27. Jänner 1904 Z. 4628/10 auf diese Punkte besonders hinzuweisen. Bei Inspektionen von Konsula- ten waren vereinzelt Amtsvorstände schon ab 7Uhr im Amt, häu ger ab 8Uhr. In dringenden Angelegenheiten mussten die Konsulate auch außerhalb der Amts- stundenzurVerfügungstehen. Die of ziellen Amtsstunden in der k.u.k. Gesandtschaft in Peking waren von 9.30– 17Uhr mit einer halben Stunde Mittagspause. Doch in der Praxis blieb der 192 Schmid,Anton:DieFörderungdesAussenhandels,S.52. 193 Protokolle der im Ministerium des Aeußern abgehaltenen Consular-Enquête 1870; Sitzung vom4.Febr.1870.ARF8/294.NachKrabicka,S.49wurdedieösterreichischeKommerz- kanzleiinKonstantinopel1854wegengeringerBindungandiediplomatischeVertretungund ausSparsamkeitaufgelöst. 194 Megner1986,S.99. 195 Heindl,S.226f. 196 Cormons,S.77.
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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Titel
Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918
Untertitel
Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Autor
Engelbert Deusch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
17.4 x 24.4 cm
Seiten
736
Schlagwörter
Konsularbiografien, Konsularausbildung, Pflichten eines Konsuls, österreichisch-ungarische Konsulate, Arbeitsverhältnisse, Honorarkonsuln, Repräsentation
Kategorien
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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918