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Vor 1918
Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 - Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
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EingewöhnlicherTagesablauf füreinenKonsulatsleiter 89 Amtsleiter oft bis 20Uhr. Zum Missvergnügen der jungen Gattin arbeitete der Geschäftsträger in Peking auch noch zu Hause und studierte manchmal bis zum Schlafengehen amtliche Schriftstücke oder beschäftigte sich mit einschlägiger Li- teratur, beklagte sich Paula von Rosthorn.197 1913 hatten die Kanzleibeamten der k.u.k. Botschaft in Berlin in der Regel eine Arbeitszeit von 10– 17Uhr mit gerin- ger Unterbrechung.198 Zu der kurzen Zeitspanne für die Mittagspause melde ich meinen Zweifel an. Das Mittagessen konnte man selten neben den Amtsräumen einnehmen. Of zial Hugo Houda hatte während einer provisorischen Gerenz als Urlaubs- vertreter im Vizekonsulat Niš im Sommer 1903 Arbeitern aus Österreich-Ungarn gestattet, in ihrer „ Mittagszeit“ im Amt ihre Erledigungen zu tätigen, damit sie keinen Lohnabzug erleiden. Da der Amtsleiter schon vorher ausdrücklich eine Änderung der Dienstzeit verboten hatte und der Of zial sich weigerte, diese bei Amtsübergabezurückzunehmen,kamesnachdenvorgeschriebenenUntersuchun- genzurStrafversetzung.199 Im Konsulat Zürich wurden die Zeiten der Sprechstunden von 10– 12Uhr auch noch 1898 aus den Tagen des Honorarkonsulates beibehalten, obwohl es seit Dezember1885eineffektivesKonsulatwar.200 Konsul Ladislaus Tahy von Tahvár und Tarkeö beschwerte sich Anfang April 1916 aus Bagdad, dass er seit Oktober 1913 ohne Urlaub Dienst im Tro- penklima bei täglich 8– 10 Stunden Arbeit leiste, ohne Rücksicht auf Sonn- und Feiertage, weil ihm der erforderliche Beamtenapparat fehle.201 Gesellschaftliche Verp ichtungenoderJagdaus ügedientennichtnurdemVergnügen. 3.6 EingewöhnlicherTagesablauf füreinenKonsulatsleiter202 Das Tagwerk eines Konsuls begann mit Zeitungslektüre der lokalen Presse des Amtssprengels und der Heimat, wobei er besonders aufmerksam wirtschaftliche Nachrichtenbeachtenmusste.DannkamdiePost.Dieseöffneteerselbst,umüber denEinlaufrichtig informiertzusein.NebenamtlicherKorrespondenzgabesPri- vatbriefe,dieoftungenügendfrankiertwurdenunddemAmtStrafportieintrugen. Fast täglich ersuchten Philatelisten um Zusendung von Briefmarken. Dem folg- ten viele Einladungen zu Wohltätigkeitsveranstaltungen und Bitten um Beiträge. 197 Kaminski/Unterrieder,S.11. 198 Agstner1992b,S.281. 199 ARF4/141Pe.Houda. 200 Agstner2000,S.23u.26. 201 NAR F4/155Pe.SchmidHeinrich. 202 Aus der Werkstätte eines österreichischen Konsuls. Von Sektionschef Alexander Günther, ehemaligerKonsularinspektor.Maschinschrift,Abschrift. NAR F8/340.
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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918 Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Titel
Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918
Untertitel
Ihre Ausbildung, Arbeitsverhältnisse und Biografien
Autor
Engelbert Deusch
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
Abmessungen
17.4 x 24.4 cm
Seiten
736
Schlagwörter
Konsularbiografien, Konsularausbildung, Pflichten eines Konsuls, österreichisch-ungarische Konsulate, Arbeitsverhältnisse, Honorarkonsuln, Repräsentation
Kategorien
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Die effektiven Konsuln Österreich(-Ungarns) von 1825-1918