Seite - 18 - in ElFo - Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 2 / Heft 1 / 2020

Sustained Shared Thinking in dyadischen Interaktionen. Eine quantitative Analyse. 18 ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2020), 2 (1), S. 12-22 Ergebnisse Als erstes werden Ergebnisse der Kontingenzanalyse und abschließend Resultate der logistischen Regressionen berichtet. Kontingenzanalyse Der Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Dyaden und dem Vorkommen von SST wurde mittels χ2- Test geprüft (vgl. Tab. 1). Die Ergebnisse für die gesamte Stichprobe zeigten, dass SST häufiger in Dyaden als in Polyaden auftrat. Differenziert nach Altersgruppen zeigte sich ein signifikanter Zusammenhang mit einem mittleren Effekt nur für die älteren Kinder. SST kommt vor kommt nicht vor n(%) n(%) χ2 df p Φ Intervalle gesamte Stichprobe (N = 555) Dyade/Polyade Dyade 178(39.9) 268(60.1) 19.77 1 *** .28 Polyade 80(62.0) 49(38.0) Intervalle drei- bis vierjährige Kinder (n = 209) Dyade/Polyade Dyade 18(56.3) 67(37.9) 3.80 1 .077 .16 Polyade 14(43.8) 110(62.1) Intervalle vier bis fünfjährige Kinder (n = 346) Dyade/Polyade Dyade 62(63.9) 111(41.3) 14.68 1 *** .35 Polyade 35(36.1) 138(58.7) Anmerkungen: χ2 = Chiquadrat Wert, df = Anzahl Freiheitsgrade, Φ = Effektstärke. *** p < .001. Tabelle 1: Kontingenzanalytische Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Dyaden und dem Vorkommen von SSTs Logistische Regressionsanalyse Mit logistischen Regressionen wurde dem Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Dyaden und dem Vorkommen von SST nachgegangen (vgl. Tab. 2). Die Ergebnisse heben die kontingenzanalytischen Befunde hervor, wonach für die gesamte Stichprobe in Dyaden das Auftreten von SST 4.18 Mal wahrscheinlicher war als in Polyaden. Getrennt nach den Altersgruppen zeigte sich der signifikante Einfluss nur für die älteren Kinder; die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines SSTs in Dyaden war 4.05 Mal höher als in Polyaden. Modell 1 (gesamte Stichprobe) und Modell 3 (Vier- bis Fünfjährige) wiesen eine gute Passung zu den Daten auf und erklärten 12.3 % resp. 15.4 % der Varianz von SST.