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ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
ElFo - Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 3 / Heft 1 / 2021
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„Kleine BegInNa“. Ein Projekt zur Bestimmung und Förderung naturwissenschaftlicher Kompetenzen von Kitakindern. ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2021), 3 (1), S. 9-20 11 sowie in Österreich und der Schweiz vorherrscht (Anger, Kohlisch, Koppel, Plünnecke & Schü- ler, 2020), entgegenzuwirken. Durch den Zusammenhang zwischen vorschulisch erworbenen, vermittelten und geförderten Kompetenzen und darauffolgenden Schulleistungen und Interessen in dem geförderten Be- reich (u. a. Morgan, Farkas, Hillemeier & Maczuga, 2016 oder Claessens & Engel, 2013), der sowohl in nationalen (u. a. Schneider, 2008) als auch in internationalen Studien (u. a. Guo, Piasta & Bowles, 2015) aufgezeigt werden konnte, hat das Thema Förderung von naturwissen- schaftlichen Kompetenzen besonders für das Alter von drei bis sechs Jahren an Bedeutung gewonnen. Somit kann angenommen werden, dass, je früher eine Förderung der naturwis- senschaftlichen Kompetenzen stattfindet, diese umso nachhaltigere und langfristigere Aus- wirkungen auf die Kinder zeigt. Daher scheint nicht verwunderlich, dass sich mit der Einführung der Bildungspläne in Deutsch- land der Auftrag von Kindertageseinrichtungen von der Betreuungsfunktion hin zum Bildungs- auftrag verschoben hat (Roßbach, 2008). Bildung wird dabei in den Bildungsplänen als ganz- heitlicher Prozess verstanden, der nicht nur die persönlich-soziale, sondern auch die kognitiv- motorische Weiterentwicklung der Kinder beinhaltet (ebd.). Die Bildungspläne differenzieren die kognitiv-motorische Weiterentwicklung in unterschiedliche Lernfelder wie u. a. die mathe- matische und sprachliche Bildung oder die Bildung im Bereich der Natur (Schäfer, 2007; Stef- fensky, Lankes & Carstensen, 2012), was eine spezifische Förderung initiieren soll. Wirft man einen genaueren Blick auf die naturwissenschaftliche Bildung, so stehen zwei zent- rale Aspekte im Fokus des naturwissenschaftlichen Bildungsauftrags: zum einen die Vermitt- lung von naturwissenschaftlichem Wissen (Steffensky, Lankes & Carstensen, 2012), zum an- deren der Aufbau des Verständnisses für wissenschaftliche Forschungsprozesse im Sinne der scientific inquiry (Leuchter, 2017; Steffensky, 2017). Ziel dieses forschend-entdeckenden An- satzes (Samarapungavan, Patrick & Mantzicopoulos, 2011) ist, dass durch die Vermittlung von naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen, wie u. a. das Formulieren von Vermutungen, das Be- obachten oder das Vergleichen, Lernanstöße gegeben (Steffensky, 2017) und durch den Auf- bau und die Aneignung von naturwissenschaftlichen Denkweisen (Steffensky, 2017; Rückl, 2019; Roth, 2014) „Weichen für erfolgreiche Bildungsverläufe – und damit zusammenhängend für die erfolgreiche Teilhabe an der Gesellschaft – lange vor dem Eintritt in das Schulsystem“ (Steffensky, 2017, S. 8) gestellt werden. Durch die spezielle Beschaffenheit des kindlichen Gehirns (Braun, 2012), welches im Alter von drei bis sechs Jahren das Maximum an neuronalen Vernetzungen aufweist, sind Kinder in die- sem Alter besonders aufnahmefähig und lernwillig, was den Ansatz der scientific inquiry weiter unterstützt (Textor, 2012; Eliot, 2001; Lohaus & Glüer, 2014). Darüber hinaus haben auch Sodian und Thoermer (2002) festgestellt, dass Kinder in diesem Alter bereits über die Fähigkeit verfügen, logisch und wissenschaftlich zu denken und grundlegende Zusammenhangsbegrün- dungen aufzustellen. Auch dies stärkt die Annahme, dass naturwissenschaftliche Förderung in Kindertageseinrichtungen als sinnvoll und zielführend erachtet werden kann.
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ElFo Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 3 / Heft 1 / 2021
Titel
ElFo
Untertitel
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
Band
Jahrgang 3 / Heft 1 / 2021
Herausgeber
Lars Eichen
Eva Pölzl-Stefanec
Ort
Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
109
Kategorien
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