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ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
ElFo - Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 3 / Heft 1 / 2021
Seite - 81 -
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Die Bedeutung von Inklusion als gegenwärtige Erfahrung in elementarpädagogischen Bildungseinrichtungen ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2021), 3 (1), S. 77-84 81 oder Überforderung beinhaltet und auch ein Sich-Entziehen oder Distanzieren von der Ge- meinschaft oder von einer Situation notwendig machen kann (Dietrich, 2017, S. 42). Die Frage, die hier Teilhabe und Autonomie gut vereint und dabei den Fokus auf prozedurale Teilhabegerechtigkeit lenkt, kann mit Dietrich (2017) so gestellt werden: „Welche Spielräume des Antwortens, welche Optionen der Wahl, welche Möglichkeiten der Artikulation, welche Weisen der Kommunikation werden gewährt oder können entstehen?“ (Dietrich, 2017, S. 44). Eine darauf antwortende Entwicklung ist die Zunahme der Bedeutung von Partizipation auch in elementarpädagogischen Diskursen. Mit Partizipation wird eben dieser gegenwärtigen Er- fahrung von Teilhabe mehr Raum gegeben. Partizipatorische Ansätze müssen jedoch erst noch stärker mit Inklusionsansätzen verknüpft werden, um diesen doppelten Anspruch von Partizi- pationsmöglichkeiten für alle (also Partizipation und Inklusion) in den Blick zu nehmen (König & Heimlich, 2020b). Heimlich (2020) beschreibt, dass die Verbindung von Partizipation und Inklusion insbesondere im freien Spiel möglich wird und beschreibt hier inklusive Momente im Bildungsprozess. Zent- ral an diesen Momenten ist, dass Kinder daran nicht nur teilhaben, sondern auch etwas bei- tragen können. Gleichzeitig betont er dabei die Bedeutung der Rolle der/des Pädagogin/en in der Begleitung und Ermöglichung inklusiver Spielsituationen. Auch wenn seine Auseinander- setzung sich auf die Inklusion von Kindern mit Behinderungen bezieht, kann davon ausgegan- gen werden, dass diese Aspekte von Inklusion für alle Kinder von Bedeutung sind. Mit der Verknüpfung von Partizipation und Inklusion wird das gegenwärtige Erleben von Zu- gehörigkeit, Selbstbestimmung und Anerkennung in den Fokus gerückt. Damit wird sowohl die Ungleichheit aufgrund der gesellschaftlich relevanten Differenzkategorien als auch die Un- gleichheit, die sich aufgrund der „generationalen Ordnung“ (Bühler-Niederberger, 2020) ergibt, berücksichtigt. Das Konzept der generationalen Ordnung verweist auf die Benachteili- gung, die alle Kinder aufgrund ihres Kindseins in der Gesellschaft erfahren. Ein Einbeziehen dieser Sichtweise spiegelt sich in den dargestellten Spannungsverhältnissen wider und prägt auch den daraus abgeleiteten Zugang zur Inklusion in elementaren Bildungseinrichtungen, der nun dargestellt werden soll. Gleichberechtigte prozedurale Teilhabe als Zugang zur Inklusion in elementa- ren Bildungseinrichtungen Bisher lässt sich festhalten, dass es für eine inklusive Elementarpädagogik wesentlich ist, In- klusion nicht nur von ihrem Ergebnis her, also einer angemessenen Verteilung von Chancen, zu denken, sondern das Augenmerk insbesondere auf die konkreten Teilhabeprozesse, auf die Praktiken der Teilhabe, zu legen. Auch wenn der Erfolg eines inklusiven Bildungsanspruchs davon abhängig gesehen wird, inwieweit institutionelle Diskriminierung aufgehoben werden kann, so sind es mit Gomolla (2013) die komplexen Zusammenhänge von institutionellen Strukturen und Praktiken, die zu „subtilen Mechanismen der Diskriminierung“ werden (Gomolla, 2013, S. 57). Dabei wird Kindheit selbst als benachteiligte Strukturkategorie ernst genommen und die Frage nach Teilhabemöglichkeiten für Kinder in der Gegenwart gestellt, ohne dabei wirkmächtige
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ElFo Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 3 / Heft 1 / 2021
Titel
ElFo
Untertitel
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
Band
Jahrgang 3 / Heft 1 / 2021
Herausgeber
Lars Eichen
Eva Pölzl-Stefanec
Ort
Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
109
Kategorien
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