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Wer studiert Elementarpädagogik in Österreich?
ElFo—Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2019), 1 (2) S. 32-41
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ist eine absolvierte BAfEB-Ausbildung Voraussetzung für die Aufnahme. Diese neuen Studiengänge
sind in Zusammenhang mit Bestrebungen nach einer Professionalisierung und Akademisierung des
elementarpädagogischen Personals zu sehen (vgl. Smidt, Burkhardt, Endler, Kraft & Koch, 2017;
Oberhuemer & Schreyer, 2018; Peleman, Lazzari, Budginaite, Siarova, Hauari, Peeters & Cameron,
2018; Smidt, 2018; Koch, 2015). In dem vom österreichischen Bundesministerium für Bildung,
Wissenschaft und Forschung (2019, S. 29) herausgegebenen Entwicklungsplan 2021–2026 für
Pädagogische Hochschulen wird als Ziel formuliert: „Die Schaffung von tertiären Angeboten für das
pädagogische Personal wird sichergestellt und die tertiäre Ausbildung für die Leiterinnen und Leiter
dieser Einrichtungen geeignet weiterentwickelt.“
Während es nun wenigstens einige Studien über SchülerInnen der BAfEPs gibt (z. B. über deren
Beschäftigungsverläufe, siehe Blumberger & Watzinger, 2000), ist über Studierende der
Bachelorstudien bis auf die im Zuge der jeweiligen Aufnahmeverfahren erhobenen Daten kaum etwas
bekannt. Wir wissen nur sehr wenig über ihre soziodemographischen Merkmale, ihre Berufsprofile und
ihre Studienmotive – auch im Vergleich etwa zu Studierenden in Deutschland (Helm 2010, 2015).
Ziele und Forschungsfragen
Übergeordnetes Ziel dieser explorativen Erhebung ist es, einen Beitrag zur Debatte über ein geeignetes
Ausbildungskonzept für frühpädagogische Fachkräfte auf Hochschulebene zu leisten. Vor welchem
sozialen und interessegeleiteten Hintergrund und mit welchen Zielen wählen Studierende diese
(neuen) Studiengänge? Die zentralen Frageblöcke betreffen soziodemographische Grunddaten,
berufsspezifische Grunddaten (z. B. „Wie viele arbeiten in Krippen, wie viele in Kindergärten?“),
aktuelle Berufszufriedenheit in verschiedenen Aspekten (z. B. „Wie viele sind in welchen Aspekten
unzufrieden und wollen auch deshalb ein Bachelorstudium aufnehmen?“), Lernbedarfe, Motivationen
und Zukunftsvorstellungen. Mit einer Vollerhebung sollen standortübergreifende Grundinformationen
über Studierende gewonnen werden, auch, um eine Basis für etwaige Ländervergleiche (z. B. Helm
2015, S. 15) zu liefern. Die Befragung ist als Teil einer Längsschnittstudie angelegt: In weiterer Folge
soll am Ende der Studienzeit (im Jahr 2021) eine weitere Erhebung durchgeführt werden, um
Veränderungen und Entwicklungsverläufe feststellen zu können.
Methoden, Durchführung und Rücklauf
Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurde eine Online-Erhebung bei allen Studierenden (n = 347)
aller Standorte (n = 10) sowie Interviews mit zufällig ausgewählten Studierenden eines Standortes
(n = 9) durchgeführt.
Der Fragebogen wurde eigens entwickelt und einem Pretest unterzogen. Die Fragen zur Zufriedenheit
mit der Qualität der eigenen Einrichtung orientieren sich am Nationalen Kriterienkatalog (Tietze &
ElFo
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 1 / Heft 2 / 2019
- Titel
- ElFo
- Untertitel
- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
- Band
- Jahrgang 1 / Heft 2 / 2019
- Herausgeber
- Lars Eichen
- Eva Pölzl-Stefanec
- Ort
- Graz
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 77
- Kategorien
- Zeitschriften ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge