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Wer studiert Elementarpädagogik in Österreich?
ElFo—Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2019), 1 (2) S. 32-41
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Nur etwa ein Viertel (27 %) arbeitet in kleinen Einrichtungen mit ein oder zwei Gruppen, wobei
hingegen im österreichischen Durchschnitt rund 60 % der Kindergärten nur ein bis zwei Gruppen haben
(Statistik Austria 2018, S. 72). 36 % der Befragten arbeiten in Einrichtungen mit bis zu vier Gruppen
und 36 % arbeiten in großen Einrichtungen mit mehr als fünf Gruppen. Die meisten Studierenden
(65 %) arbeiten in Einrichtungen, die einen Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache von
unter einem Drittel aufweisen. 19 % arbeiten in Einrichtungen, in denen zwischen 34 % und 66 % der
Kinder eine nicht-deutsche Muttersprache aufweisen und etwa jede sechste Befragte in Einrichtungen
mit einem sehr hohen Anteil an Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache von über 66 %.
Berufszufriedenheit:
Die Befragten äußern eine insgesamt hohe berufliche Zufriedenheit. Ungefähr 85-90 % gaben an, „sehr
zufrieden“, „zufrieden“ oder „eher zufrieden“ im Hinblick auf „Team“, „Abwechslung“,
„Betriebsklima“, „Erfolge“, „Zukunft“ und mit ihrer „Position“ zu sein. Lediglich bei der
„Aufstiegsmöglichkeit“ ergab sich eine deutlich geringere Zustimmung von 50 %. Zusammenfassend
lässt sich sagen, dass in fast allen Dimensionen nur etwa jede zehnte Befragte angab, in irgendeinem
Ausmaß („sehr“ oder „eher“) unzufrieden zu sein. Jene Befragte, die in Einrichtungen mit dem
höchsten Anteil nicht-deutschsprachiger Kinder (66-100 %) arbeiten, äußern sich dabei regelmäßig und
bisweilen statistisch signifikant (Chi-Quadrat-Test nach Pearson) unzufriedener als Befragte, die in
Kindergärten mit mittlerem oder geringeren Anteilen nicht-deutschsprachiger Kinder (0-33 %)
arbeiten.
Einschätzung der Qualität der Kinderbetreuungseinrichtung:
Was die subjektive Einschätzung der Qualität in ihren Einrichtungen anbelangt, geben die Befragten
insgesamt eine hohe Zufriedenheit an: Bei fast allen 20 Qualitätsbereichen (vgl. Tietze et al., 2017)
gaben zwischen 80 und 90 % der Befragten an, „sehr zufrieden“ oder „eher zufrieden“ zu sein. Dies
betrifft: Tagesgestaltung, Individualität, Vielfalt, Gemeinsamkeit, Körperpflege und Hygiene,
Sicherheit, Sprache, Mehrsprachigkeit, kognitive Entwicklung, soziale und emotionale Entwicklung,
Bewegung, bauen und konstruieren, ästhetische Bildung, Sachwissen, Eingewöhnung, Begrüßung und
Verabschiedung, Zusammenarbeit mit Familien sowie Leitung und Team. Ausgenommen – mit weniger
Zustimmung, aber immer noch über 70 % - sind nur: Räume, Ruhen und Schlafen, Mahlzeiten und
Ernährung und insbesondere „Transition Kindergarten/Schule“, wo sich nur mehr etwa 60 % „sehr
zufrieden“ oder “zufrieden“ äußern.
Lernbedarfe: Was wollen Studierende lernen?
Hinweise auf die Motivation und Erwartungen an das Studium bieten auch die Antworten zu den
Fragen über die Lernbedarfe (Frageformulierung: „Inwieweit stimmen Sie den folgenden Aussagen zu:
‚Durch das Bachelorstudium Elementarpädagogik möchte ich mein Wissen und meine Fähigkeiten
ElFo
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 1 / Heft 2 / 2019
- Titel
- ElFo
- Untertitel
- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
- Band
- Jahrgang 1 / Heft 2 / 2019
- Herausgeber
- Lars Eichen
- Eva Pölzl-Stefanec
- Ort
- Graz
- Datum
- 2019
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 77
- Kategorien
- Zeitschriften ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge