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ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
ElFo - Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 2 / Heft 2 / 2020
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Die Rekonstruktion von Deutungs-, Denk- und Handlungsmustern im Kontext der Lernbegleitung in Lernwerkstätten im Elementarbereich ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2020), 2 (2), S.14–24 20 In der Retrospektion verbalisiert Anke: „[...] ich glaub das war die Situation, wo es für’n Moment drohte, umzukippen. Und dass da sein Spiel, also Alims Spiel eigentlich, ähm, (.) drohte, kaputt zu gehen.“ (AK, Z. 71-73) Es wird deutlich, dass Anke die Veränderung in der Situation wahrgenommen hat. Sie interpretiert und verbalisiert, dass Alims Spiel dadurch (negativ) beeinflusst wird. Diese Annahme beeinflusst ihre Interpretation dahingehend, dass sie deutet, dass die Situation droht, sich in eine Richtung zu entwickeln, die Alims Spiel gefährdet. Im weiteren Verlauf lenkt diese Vermutung ihre Wahrnehmung und Interpretation und in der Konsequenz auch ihre Entscheidungen und Handlungen: „[...] dass ich merkte, dass es nicht funktioniert, wenn drei/drei unterschiedliche Personen unterschiedliche Ziele verfolgen in dem Bauen und ähm, dass, ähm, ich mir irgendwann gedacht habe, also, dass ich dann, also zu [Person 5] sagte ,Brauchst du noch andere Kartons?‘ und eigentlich sie auf den Weg schiffen wollte [...] und sie kam nicht mehr wieder und [das] hat aber tatsächlich das Spiel wieder ein bisschen beruhigt, weil wir dann nicht mehr so viele (.) ähm Ideen hatten.“ (AK, Z. 75–82) Anke interpretiert, dass die Kinder unterschiedliche Ziele verfolgt haben und hat sich daher in dieser Situation dafür entschieden, in den Spielprozess einzugreifen, um Alims Spiel zu schützen. Aufgrund des Frageimpulses „Brauchst du noch andere Kartons?“ wird Person 5 zum Kartonholen geschickt und hat in der Konsequenz die Spielsituation verlassen. In der nachträglichen Betrachtung bewertet Anke ihre Entscheidung als erfolgreich und zielführend, indem sie äußert, dass sich die Spielsituation dadurch wieder beruhigt hat. Auch bei Dennis Bringmann wird durch die Verbalisierungen in der Retrospektion deutlich, welche Auswirkungen seine Zielsetzungen auf die Gestaltung des Spielprozesses haben. Situationskontext: Dennis Bringmann Die gefilmte Situation mit Dennis Bringmann fand in der Kreativ-Werkstatt statt. Dennis hatte ein Kreativangebot für eine Kleingruppe (bestehend aus mehreren Jungen) vorbereitet. Als Ziele formulierte er die Förderung des Austausches zwischen den Jungen über gemeinsame Interessen, das Bereitstellen von Wissen über Ninjago-Figuren für einen der Jungen (Malte) sowie die Förderung der Stifthaltung und der Feinmotorik der Jungen. Ähnlich wie bei Anke Kaspar formuliert Dennis die Zielsetzung unter anderem auch auf ein Kind bezogen. Diese besteht darin, Malte durch zusätzliches Wissen über Ninjago zu ermöglichen, zukünftig mitreden und an anderen Spielsituationen teilhaben zu können: „Was ich ganz cool finde ist, dass die Kinder da, (.) ja sich ergänzen oder halt immer so ins Gespräch/ (.) ja einfach Worte reinwerfen, weil ja ich immer frage: ‚Wer ist das, wer ist das, wer ist das?‘ Erstens weil ich’s wirklich nicht weiß (.) und zweitens, weil der Malte, der hat ein paar Mal gesagt, ja ich kenn Ninjago und (.) das ist der und der. Aber ich weiß, dass er das/dass er, entweder darf er das nicht zu Hause gucken oder er guckt grundsätzlich kein Fernsehen. Aber das frustriert ihn manchmal, dass er da nicht so mitreden kann, wenn die über Ninjago reden oder in so Rollenspiele gehen. […] Das ist vielleicht auch für ihn ganz schön, dass (.) ich quasi frage und er aber das ganze Wissen da noch dazu bekommt und ja ihm die Möglichkeit zu geben, da einfach mitreden zu könn’, dass er ne (.) ja.“ (DB, Z. 39–48)
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ElFo Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 2 / Heft 2 / 2020
Titel
ElFo
Untertitel
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
Band
Jahrgang 2 / Heft 2 / 2020
Herausgeber
Lars Eichen
Eva Pölzl-Stefanec
Ort
Graz
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
31
Kategorien
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