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ElFo- Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
ElFo - Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 3 / Heft 2 / 2021
Seite - 13 -
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Kategorisierung der Dinge des pädagogischen Alltags. Interaktionsorientierte Benennung unbelebter Akteure ElFo – Elementarpädagogische Forschungsbeiträge (2021), 3 (2), S. 7-17 13 Fachkraft für spezifische Bildungszwecke und daran gebundene konkretisierte Handlungsabläufe in die Einrichtung gebracht werden. Gleichsam gibt es Dinge, die dafür vorgesehen sind, nach einer Einführung durch die Fachkraft von den Kindern selbstständig genutzt zu werden ([3a] Selbstbildungsmaterial). Die Dinge haben dabei eine geringere oder größere Freigabe bezüglich kreativer Spielhandlungen. So präsentiert die Fachkraft das Selbstbildungsmaterial zwar zunächst und unterweist die Kinder in die richtige Handhabung, das Ding ist aber von vornherein für eine selbstbestimmte Handlung der Kinder vorgesehen. Darunter fallen beispielsweise Brettspiele, aber auch Farbstifte und andere Bastelmaterialien. (3b) Die Bildungsmaterialien hingegen werden von der Fachkraft eingeführt und auch exklusiv von der Fachkraft beansprucht. Oft sind dies besonders hochpreisige Dinge, wie der Rahmen eines Bilderbuchtheaters, das Material für die Jahreszeitendarstellung im Morgenkreis oder Handpuppen. Eine weitere Kategorie bilden die Dinge, die von der Fachkraft eingeführt werden und der Organisation des Alltags in der Gruppe dienen. Die Kinder greifen auf den Informationsgehalt (3c) der Organisationsmaterialien selbst zu, ohne sie aber in ihr Spielgeschehen einzubinden. Wochen- oder Tagespläne, Karten zur Begrenzung der Kinderanzahl in Räumen oder auch Essenspläne fallen in diese Kategorie. Auf der anderen Seite finden sich Dinge, die primär von den Kindern benutzt oder sogar von ihnen in die Einrichtung gebracht wurden. (4) Das kindexklusive Material sind solche Dinge, die jedes Kind selbst in die Einrichtung mitbringt und für eigene Zwecke verwendet. Darunter fallen beispielsweise Rucksäcke und darin befindliche Behälter für Essen oder Trinken. Ebenfalls von den Kindern genutzt ist (5) das Spiel- und Kommunikationsmaterial, das oft zunächst als Selbstbildungsmaterial in die Einrichtung gelangt. So werden beispielsweise Bauklötze mit einem bestimmten Zweck von der Fachkraft in die Einrichtung gebracht. Sie kann damit mathematisches Denken anregen wollen, freies Konstruktionsspiel ermöglichen oder die Einbindung in Rollenspiele vorsehen. Mit der Platzierung im Gruppenraum und der fehlenden Inanspruchnahme ermöglicht sie den Kindern entsprechend, das Ding als Spielmaterial zu beanspruchen und selbsttätig damit umzugehen. Prinzipiell ist dies aber für alle Dinge möglich, die im Umfeld der Kinder in der Einrichtung existieren. Dabei sind neben Spielhandlungen auch freie Gespräche der Kinder über das Ding möglich. Die Dinge wechseln die Kategorien dynamisch, je nachdem, wie sich das konkrete Handlungsnetzwerk ausgestaltet, in das sie eingebunden sind. Diese Wechsel können innerhalb weniger Sekunden mehrfach stattfinden. Ein Beispiel illustriert den Kategorienwechsel: Die Fachkraft bringt eine neue Teekanne für den Eigengebrauch mit, da die alte ihr optisch nicht mehr zusagt. Sie stellt diese neue Kanne auf den Tisch im Gruppenraum, der durch Büromaterial, eine spezifische Ordnung und die klare verbale Markierung der Fachkraft („Nein, das sind die Arbeitssachen. Da dürfen nur wir Erwachsenen dran.“) als Raum der Fachkraft gekennzeichnet ist. Damit bleibt diese Kanne zunächst fachkraftexklusiv. Einzelnen Kindern fällt nun auf, dass auf dem Tisch zwei Kannen stehen und sie sprechen die Fachkraft
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ElFo Elementarpädagogische Forschungsbeiträge, Band Jahrgang 3 / Heft 2 / 2021
Titel
ElFo
Untertitel
Elementarpädagogische Forschungsbeiträge
Band
Jahrgang 3 / Heft 2 / 2021
Herausgeber
Lars Eichen
Eva Pölzl-Stefanec
Ort
Graz
Datum
2021
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
Abmessungen
21.0 x 29.7 cm
Seiten
33
Kategorien
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