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zugeordnet sein. Deuten also die Buchstaben an den Achsen die positiven
Richtungen an, so werden vermo¨gew= 1z die positiveu-Achse der positiven
x-Achse, aber die negative v-Achse der positiven y-Achse entsprechen. Ist
0a0 = 1 undK der mit dieser La¨nge beschriebene Kreis, so ist z= a= e
iϕ,
und der entsprechende Punkta′=w= e−iϕ liegt daher auf einem KreiseK′
vom Radius 1, hat aber die negative Amplitude. Bewegt sich also a in der
z-Ebene von a0 aus im positiven Drehungssinne, d. h. von der positiven x-
Achsezurpositiveny-Achse,sowirdderentsprechendePunkta′ imnegativen
Sinne den KreisK′ durchlaufen.
Allen Punkten der z-Ebene, die ausserhalb des KreisesK liegen, entspre-
chen Punkte derw-Ebene innerhalbK′, und umgekehrt: Punkten innerhalb
K entsprechen Punkte ausserhalbK′. Denn ist
z=%eiϕ, so istw= 1
% e−iϕ,
und wenn %> 1, so ist 1%< 1, der Punktw liegt innerhalbK ′; ist %< 1, so
ist 1%>1, der Punktw liegt ausserhalbK ′. Es wird also die ganze unendliche
z-Ebene ausserhalb K auf die endliche Kreisfla¨che innerhalb K abgebildet
und dem Punkte z=∞ entspricht der Punktw= 0. Jeder Richtung, in der
z ins Unendliche wa¨chst, entspricht eine bestimmte Richtung, in derw sich
der Null na¨hert, und je zwei Richtungen desw bilden denselben Winkel mit
einander, wie die entsprechenden Richtungen von z.
Hieraus ist ersichtlich, dass bei unserer Deutung der komplexen Gro¨sse
z der Wert z =∞ ein einziger bestimmter Punkt ist, dessen Umgebung
auf die Umgebung eines beliebigen Punktes in den kleinsten Theilen a¨hnlich
abgebildet werden kann.
Wir setzen zweitens
w= α+βz
γ+δz ,
woα,β,γ,δ reelle oder komplexe Konstanten bedeuten sollen. Wir untersu-
chen vorerst, ob dwdz null oder unendlich werden kann. Es ist
dw
dz = βγ−αδ
(γ+δz)2 ,
also kann dwdz = 0 werden fu¨r z =∞, d. h. die Umgebung des Punktes
z =∞ ko¨nnte mo¨glicher Weise nicht in den kleinsten Theilen a¨hnlich auf
die Umgebung des Punktesw= βδ , welcher z =∞ entspricht, abgebildet
werden.
Wir setzen z′ = 1z, dann wissen wir, dass die Umgebung von z =∞
isogonal auf die Umgebung von z′ = 0 abgebildet wird. Ko¨nnen wir nun
Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Titel
- Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Autor
- Karl Bobek
- Verlag
- Druck und Verlag von B. G. Teubner
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1984
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 290
- Schlagwörter
- Mathematik, Math, Ellipsen, Funktionen, Intervall, Integral
- Kategorie
- Lehrbücher