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36 Einleitung.
14. Wir untersuchen nun noch ∫
f(z)dz um einen Unstetigkeitspunkt von
f(z) herum genommen. Ist b ein Unendlichkeitspunktnter Ordnung, so ist
f(z) = An
(z−b)n+ An−1
(z−b)n−1 + · ··+ A
z−b+A0 +B1(z−b)+ · ··
Nun ist
Jν= ∫
_
b dz
(z−b)ν = 0,
sobald ν von +1 verschieden ist. Denn setzt man
z−b=%eiϕ
dz= i%eiϕ dϕ,
so ist
Jν= i% 1−ν ∫ 2pi
0 ei(1−ν)ϕdϕ= % 1−ν
1−ν [
ei(1−ν)2pi−1]= 0
fu¨r alle positiven oder negativen ganzen Zahlen ν mit Ausnahme ν = 1.
Hingegen ist
J1 = ∫
_
b dz
z−b= i ∫ 2pi
0 dϕ= 2pii.
Also ist ∫
_
b f(z)dz=An ∫
_
b dz
(z−b)n+ · ··
+A ∫
_
b dz
z−b+A0 ∫
_
b dz+B1 ∫
_
b (z−b)dz+ · ··= 2piiA,
da alle u¨brigen Integrale verschwinden. Man nenntA oder den Koeffizienten
von (z−b)−1 in der Entwicklung der eindeutigen Funktion f(z) in der Um-
gebung des Punktes bdas logarithmische Residuum des Punktes bund zwar
deshalb, weil
in∫
f(z)dz=C− 1
n−1An
(z−b)n−1 + · ··+A log(z−b)+A0z+ · ·· ,
woC die Integrationskonstante bedeutet,A der Koeffizient des logarithmi-
schen Gliedes ist, welches in der Entwicklung des Integrals auftritt.
Da nun der Logarithmus, wie wir gleich sehen werden, in der Umgebung
eines Punktes, fu¨r welchen das Argument verschwindet oder unendlich wird,
nichteindeutig ist, soverdankt ∫
f(z)dz inderUmgebungdesPunktesbseine
Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Titel
- Einleitung in die Theorie der Elliptischen Funktionen
- Autor
- Karl Bobek
- Verlag
- Druck und Verlag von B. G. Teubner
- Ort
- Leipzig
- Datum
- 1984
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 290
- Schlagwörter
- Mathematik, Math, Ellipsen, Funktionen, Intervall, Integral
- Kategorie
- Lehrbücher