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Austrian Law Journal, Volume 2/2017
Page - 135 -
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Page - 135 - in Austrian Law Journal, Volume 2/2017

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ISSN: 2409-6911 (CC-BY) 3.0 license DOI: 10.25364/1.4:2017.2.11 www.austrian-law-journal.at Fundstelle: Bezemek, Digitalisierung und Selbstbestimmung, ALJ 2/2017, 135–139 (http://alj.uni- graz.at/index.php/alj/ article/view/92). Digitalisierung und Selbstbestimmung Christoph Bezemek*, Universität Graz Kurztext: Der vorliegende Beitrag skizziert das Zusammenspiel von Digitalisierung und indi- vidueller Selbstbestimmung, stellt die Frage, welche Herausforderungen dieses Zusammen- spiel birgt und diskutiert, wie ihnen begegnet werden kann. Schlagworte: Digitalisierung, Selbstbestimmung, Filterblase, Echokammer, soziale Netzwerke. I. Digitalisierung oder: Rhythm and Blues Digitalisierung ist konzeptionell für die ersten beiden Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts in etwa das, was Rhythm and Blues in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war: Ein Begriff, an den man mit einem intuitiv geformten Vorverständnis herangeht, ohne dass man ihn genau be- stimmen kann, der aber, will man eben dieses Vorverständnis nicht vielfach frustrieren, des- halb ein Stück weit definitionsavers ist; ein Begriff also, dem man ein weites Verständnis zubil- ligen muss, um dem gerecht zu werden, was gemeinhin darunter verstanden wird; zumal ja auch die Substantivierung in ihrer aktiven Ausgestaltung impliziert, dass es sich bei dem Phä- nomen um einen laufenden Prozess handelt, dessen weitere Entwicklung prognostizierbar, aber keineswegs ausgemacht ist.1 Festgehalten werden kann damit nur, dass der vorliegende Betrachtungsgegenstand lose um die Auswirkungen des umfassenden Einsatzes von Informationstechnologien im jeweiligen Problemfeld gruppiert ist. Und dieses Problemfeld ist konkret in unserem Fall eben, so kann man grob zusammenfassen, die Kapazität des Individuums, seine Lebensführung innerhalb und zugleich fernab des Gesellschaftsverbandes nach eigenem Dafürhalten auszurichten.2 Im Zentrum der folgenden Überlegungen stehen damit insgesamt die Implikationen dessen, was Luciano Floridi aus ethischer Perspektive so wirkmächtig als 4. Revolution beschrieben hat.3 * Univ.-Prof. Dr.iur. Christoph Bezemek, B.A., LL.M. (Yale) ist Universitätsprofessor am Institut für Öffentliches Recht und Politikwissenschaft der Karl-Franzens-Universität Graz. 1 Vgl zu den verschiedenen Definitionsansätzen nur die Übersicht bei Hess, Digitalisierung, in Gronau/Becker/Sinz/ Suhl/Leinmeister (Hrsg), Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik: Online-Lexikon http://www.enzyklopaedie-der- wirtschaftsinformatik.de/lexikon/technologien-methoden/Informatik--Grundlagen/digitalisierung (abgefragt am 12. 6. 2017). 2 Vgl dazu aus grundrechtlicher Perspektive bereits Bezemek, Allgemeine Handlungsfreiheit im System der öster- reichischen Bundesverfassung, ALJ 2016, 109. 3 Floridi, The 4th Revolution: How the Infosphere is Reshaping Human Reality (2014).
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Austrian Law Journal Volume 2/2017
Title
Austrian Law Journal
Volume
2/2017
Author
Karl-Franzens-Universität Graz
Editor
Brigitta Lurger
Elisabeth Staudegger
Stefan Storr
Location
Graz
Date
2017
Language
German
License
CC BY 4.0
Size
19.1 x 27.5 cm
Pages
108
Keywords
Recht, Gesetz, Rechtswissenschaft, Jurisprudenz
Categories
Zeitschriften Austrian Law Journal
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