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Das automatisierte Fahren im
Kontext48
sollte: Alle Fahrzeuge folgten einem in die Fahrbahn versenkten elektromagnetischen
Kabel, dessen Impulse Geschwindigkeit und Steuerung regulierten ([26], S. 28). Begründet
wurde dieser Entwurf damit, das „Schlachten“ beenden zu müssen, das durch menschliche
Fahrfehler und schlechte Straßen verursacht werde ([26], S. 118). Erstaunlicherweise sieht
schon diese frühe Leitdrahtvision den Wechsel zwischen automatischer und manueller
Steuerung vor ([26], S. 27).
Von besonderem Interesse ist hier die begleitende Zeichnung des Illustrators Benjamin
Goodwin Seielstad (1866–1960), da sie eine utopische Bildsprache entwickelt, die über
Jahrzehnte immer wieder in Zusammenhang mit dem automatischen Fahren auftauchen
wird (s. Abb. 3.3).
Zunächst schauen wir aus der Vogelperspektive auf die Autobahn der Zukunft, die in
einer schnurgeraden Fluchtlinie gen Horizont führt. Die weiß leuchtenden Fahrbahnen
vereinigen sich am zu überschreitenden Horizont des Panoramas. In dieser Perspektive ist
ein emphatischer Fortschrittspfeil hin zum besseren Morgen enthalten. Der strategisch
Abb. 3.3 Eine der ersten Abbildungen einer automatischen Autobahn (Ausschnitt, Zeichnung:
B. G. Seielstad; [26], S. 28)
Autonomes Fahren
Technische, rechtliche und gesellschaftliche Aspekte
Gefördert durch die Daimler und Benz Stiftung